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Barça erkämpft 3:3 gegen Inter im Halbfinale der Champions League

Trainer Hansi Flick wahrt seine Chancen auf den Champions-League-Triumph dank einer famosen Aufholjagd im spektakulären Halbfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand.

Barcelonas Lamine Yamal (l) war von Inter kaum zu halten.
Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa

Trainer Hansi Flick hat mit dem FC Barcelona dank einer beeindruckenden Aufholjagd im spektakulären Halbfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand seine Chancen auf den Champions-League-Triumph gewahrt. Barça sicherte sich im eigenen Olympiastadion nach einem zweifachen Rückstand gegen den Bayern-Bezwinger immerhin noch ein 3:3 (2:2). Für das Rückspiel am kommenden Dienstag im San Siro ist somit weiterhin alles möglich.

Der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram brachte die Gäste nach nur 32 Sekunden mit einem sehenswerten Hacken-Tor in Führung. Mit der zweiten Inter-Chance sorgte Denzel Dumfries per Seitfallzieher für das 2:0 (21. Minute). Jungstar Lamine Yamal (24.) und Ferran Torres (38.) brachten Barça zunächst heran. Yamal ist laut Datenanbieter Opta mit 17 Jahren und 291 Tagen der jüngste Torschütze in einem Champions-League-Halbfinale.

Die erneute Führung von Inter durch Dumfries‘ zweiten Treffer (64.) dauerte nur eine Minute, da ein Eigentor von Keeper Yann Sommer nach einem Lattenschuss von Raphinha erneut für den Ausgleich sorgte.

Barcelona, der aktuelle Spitzenreiter in Spanien, hat nach dem Sieg im Pokalfinale gegen Real Madrid am vergangenen Samstag immer noch die Möglichkeit, das Triple zu gewinnen. Flick hatte bereits im Jahr 2020 als Trainer des FC Bayern dieses Kunststück vollbracht. Seine Chancen, das Champions-League-Finale am 31. Mai in seiner alten Heimat München zu erreichen, sind nach wie vor gut.

Famoser Start leitet Spektakel ein

Der Start des Spiels war für Barça ein Schock. Mit dem zweiten Angriff ging Inter in Führung, weil Innenverteidiger Inigo Martinez ausrutschte und Thuram eine Hereingabe von Dumfries artistisch mit der Hacke vollendete. Danach zog sich der italienische Meister mit dem deutschen Nationalspieler Yann Aurel Bisseck in die eigene Hälfte zurück, um seinen berüchtigten Catenaccio aufzuziehen. «Sie haben eine der besten Defensiven in Europa», hatte Flick vor dem Anpfiff gewarnt.

Torres (12./19.) erarbeitete sich zwei Ausgleichschancen für sein Team, bevor Inter nach einer Ecke erneut zuschlug. Die Hoffnung von Barça wurde vor allem durch Yamal wiederbelebt. Der 17-Jährige zeigte viel Einsatz über den rechten Flügel, erzielte den Anschlusstreffer und traf kurz danach die Latte (26.). Ein starker Reflex von Inter-Torwart Sommer verhinderte den zweiten Treffer des jungen Stars.

Ungewöhnliche Defensivschwächen bei Inter

Der Abwehrblock von Inter war nicht mehr so sicher und es fehlten Entlastungsangriffe. Das Team zeigte die Auswirkungen der drei aufeinander folgenden Pflichtspiel-Niederlagen nach dem Weiterkommen gegen den FC Bayern. Nachdem der ehemalige Leipziger Dani Olmo zweimal an Sommer gescheitert war, musste der Ex-Bundesligaprofi wieder hinter sich greifen. Torres musste nach Vorarbeit von Raphinha nur noch den Fuß hinhalten.

Nach der Pause konnte Inters Topstürmer Lautaro Martinez aufgrund einer Verletzung in der Kabine bleiben. Dies schwächte die Angriffsbemühungen der Nerazzurri zusätzlich, aber die Gäste blieben nach Standards gefährlich, wie beim zweiten Tor von Dumfries. Sommer hatte dann Pech, als der Ball nach einem Schuss von Raphinha von der Latte an seinen Körper und dann ins Tor prallte.

Ter Stegen am Geburtstag nicht im Kader

Der polnische Routinier Wojciech Szczesny stand wie erwartet im Tor von Barça. Marc-André ter Stegen, der deutsche Nationaltorwart, der nach einer langen Verletzungspause erst seit kurzem wieder im Training ist, feierte seinen 33. Geburtstag neben dem verletzten Stürmerstar Robert Lewandowski auf der Tribüne. Es gab keine weiteren Tore zu sehen, obwohl beide Mannschaften nicht mit einem Unentschieden zufrieden waren.

dpa