Hamilton betont Schumachers Vermächtnis als Mensch und Familie, nicht nur als Konkurrent. Die Werte von Schumachers Kindern spiegeln dessen Bescheidenheit und Aufrichtigkeit wider.
Hamilton würdigt menschliche Seite von Michael Schumacher zum 30. Jahrestag seines ersten WM-Titels

Zum 30. Jahrestag von Michael Schumachers erstem WM-Titel hat der ebenfalls siebenmalige Champion Lewis Hamilton die menschliche Seite des deutschen Formel-1-Helden besonders gewürdigt und hervorgehoben. Der 39 Jahre alte Brite, der 2012 Michael Schumacher im Mercedes ablöste und im kommenden Jahr wie einst Schumacher für Ferrari fahren wird, äußerte sich im neuen Bildband «Weltmeisterwagen Michael Schumacher», der zum Jahrestag des WM-Triumphs am 13. November 1994 erschienen ist.
«Wenn es um Michaels Vermächtnis geht, steht er für mich jedoch vor allem als Mensch im Vordergrund und weniger als Konkurrent», schrieb Hamilton: «Es geht dabei nicht um Titel oder Trophäen, sondern um die Familie, die Corinna und er gemeinsam gegründet haben.»
Er habe in der Zwischenzeit das Glück gehabt, Schumachers Tochter Gina kennenzulernen und seit zwei Jahren eng mit Sohn Mick zusammenzuarbeiten. Der 25-Jährige ist auch in dieser Saison noch als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes angestellt.
Ein Titel, der vieles veränderte
«Ihre Größe, ihre Bescheidenheit und ihre Aufrichtigkeit sagen viel mehr über Michaels Werte aus, als ich es je könnte», schrieb Hamilton über die Kinder und Michael Schumacher, der seit seinem Ski-Unfall und dem dabei erlittenen schweren Schädel-Hirn-Trauma Ende 2013 nicht mehr öffentlich aufgetreten ist.
Vor dreißig Jahren an diesem Mittwoch gewann Michael Schumacher in Australien die Weltmeisterschaft der Formel 1. In einem äußerst dramatischen Finale einer ohnehin emotionalen Saison, die unter anderem das tragische Wochenende in Imola mit den Todesfällen von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger beinhaltete. Nach einer Kollision mit seinem Verfolger Damon Hill musste Schumacher das Rennen aufgeben, und auch der Brite konnte nicht mehr weiterfahren. Trotzdem sicherte sich Schumacher mit einem Punkt Vorsprung den Titel des ersten deutschen Formel-1-Weltmeisters.
«Nichts in der deutschen Motorsportwelt und teilweise sogar in der gesamten deutschen automobilen Welt war nach Michaels erstem Formel-1-Weltmeisterschaftstitelgewinn wie zuvor. Vom Mitläufer zum Hauptdarsteller über Nacht – das hatte Hand und Fuß», sagte der ehemalige langjährige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug der Deutschen Presse-Agentur über die Bedeutung des ersten von Schumachers insgesamt sieben Triumphen.