Der Olympiasieger von 1972 verstarb im Alter von 85 Jahren. Seine Trainingsmethoden prägten zahlreiche erfolgreiche Athleten weltweit.
Hammerwerfer-Legende Anatoliy Bondarchuk gestorben

Der ehemalige ukrainische Hammerwerfer Anatoliy Bondarchuk ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Wie der Europäische Leichtathletikverband mitteilte, starb der Olympiasieger von 1972 am 23. Dezember.
Bondarchuk hatte 1969 seinen Durchbruch: Bei der Europameisterschaft in Athen warf er, damals für die Sowjetunion startend, den Hammer auf die Weltrekordweite von 74,68 Metern. Nur etwa einen Monat später übertraf er mit 75,48 Metern als erster Hammerwerfer die 75-Meter-Marke.
Erst im Jahr 1971 wurde der Deutsche Walter Schmidt mit 76,40 Metern sein Rekord übertroffen. Im Jahr 1972 krönte Bondarchuk seine Karriere mit dem Olympiasieg in München.
Auch als Trainer erfolgreich
Nachdem er bei den Olympischen Spielen 1976 seine sportliche Karriere beendet hatte und Bronze gewann, wurde Bondarchuk Trainer. Zuerst betreute er Athleten aus der Sowjetunion, später auch aus Portugal und Kuwait.
Seine größten Erfolge erzielte er mit dem gebürtigen Russen Juri Sedych, der 1976 und 1980 Olympia-Gold gewann. Bei der EM 1986 in Stuttgart erzielte er mit 86,74 Metern den immer noch gültigen Weltrekord im Hammerwurf. Zudem wurde Sedych, der im September 2021 verstarb, 1991 Weltmeister.
Bondarchuk zog in den 2000er Jahren nach Kanada und betreute dort unter anderem den Kugelstoßer Dylan Armstrong, der 2008 Olympiadritter wurde. Er beriet auch den Hammerwurf-Olympiasieger und Weltmeister im Hammerwurf, Ethan Katzberg.








