Rückraumspieler Miro Schluroff glänzt mit sechs Toren, während das Team von Bundestrainer Gislason die Türkei mit 44:26 besiegt.
Deutschlands Handballer feiern Torfestival gegen Türkei,Überlegenheit und Spielfreude führen zu Kantersieg in EM-Qualifikation.
Mit Freude am Spiel zum klaren Sieg: Die deutschen Handballspieler haben sich mit einem Torfestival in die lange Sommerpause für die Nationalmannschaft verabschiedet. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann gegen die Türkei mit 44:26 (21:11) und beendete die Qualifikation für die EM 2026 mit 8:2 Punkten als ungeschlagener Gruppensieger.
Vor 6.149 Zuschauern in Stuttgart war Rückraumspieler Miro Schluroff mit sechs Toren bester Werfer beim Olympia-Zweiten, der sich mit der überzeugenden Vorstellung für den schwachen Auftritt beim jüngsten 32:32 in der Schweiz rehabilitierte.
Die Auslosung der Gruppen für die Endrunde vom 15. Januar bis 1. Februar nächsten Jahres findet am Donnerstag in Herning, Dänemark, statt, wo derzeit die Eishockey-WM stattfindet. Erst Ende Oktober wird Gislason seine Spieler wieder zur Vorbereitung auf die EM zusammenrufen.
Deutschland mit konzentriertem Start
Im Gegensatz zum vergangenen Mittwoch in Zürich war die DHB-Auswahl trotz des Fehlens von Top-Torwart Andreas Wolff und Kapitän Johannes Golla von Anfang an hellwach und legte einen Blitzstart hin. Nach nur vier Minuten führte Deutschland bereits mit 5:0, weshalb der türkische Trainer Oliver Camino schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine erste Auszeit nahm.
Der Spielverlauf wurde nicht beeinflusst. Das deutsche Team beherrschte das Spiel nach Belieben und konnte sich auf David Späth als zuverlässigen Torhüter verlassen. Besonders Miro Schluroff erwies sich im Angriff als sicherer Torschütze. Der Rückraumspieler vom VfL Gummersbach erzielte allein in den ersten 15 Minuten fünf Treffer.
Angesichts der Dominanz des DHB-Teams schickte Gislason bereits in der ersten Halbzeit die Neulinge Matthes Langhoff und Aron Seesing zu ihrem Länderspieldebüt auf das Spielfeld. Beide integrierten sich reibungslos in das deutsche Spiel. Bis zur Halbzeit baute der in allen Belangen überlegene WM-Sechste den Vorsprung auf zehn Tore aus.
DHB-Team mit Konstanz und Spielfreude
Nach der Halbzeitpause gab die deutsche Mannschaft nicht nach und erhöhte den Vorsprung bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auf 16 Tore. Besonders herausragend in diesem Abschnitt waren Linksaußen Tim Freihöfer von den Füchsen Berlin, dem Spitzenreiter der Bundesliga-Tabelle, und Kreisläufer Justus Fischer.
Obwohl Gislason regelmäßig wechselte, bewahrten seine Spieler immer eine hohe Konzentration und machten kaum Fehler. Dies sorgte für gute Stimmung in den Rängen und auch beim Bundestrainer, der entspannt an der Seitenlinie zuschaute. Selbst in der Schlussphase ließ das deutsche Team nicht nach und wurde verdientermaßen beim Schlusspfiff gefeiert.