Hase/Wolodin auf Platz 3, Hocke/Kunkel kämpfen um Kür-Qualifikation, ISU gedenkt Flugzeugunglück-Opfern.
Deutsche Paarläufer auf Kurs bei Eiskunstlauf-WM in den USA
Die Europameister im Paarlauf, Minerva Hase und Nikita Wolodin, streben bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in den USA eine Medaille an. Das deutsche Spitzenpaar belegt nach einem überzeugenden Kurzprogramm mit 73,59 Punkten den dritten Platz. In Führung liegen in Boston Riku Miura/Ryuichi Kihara aus Japan (76,57 Punkte) vor den Italienern Sara Conti/Niccolò Macii (74,61 Punkte).
Annika Hocke und Robert Kunkel haben es als zweites deutsches Paar knapp geschafft, sich für die Kür zu qualifizieren, die in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit (23.15 Uhr/Discovery+) stattfindet. Mit 55,16 Punkten belegen sie nach einer fehlerhaften Darbietung nur den 20. Platz.
Erstes deutsches WM-Gold seit sieben Jahren ist weiter möglich
Für Hase/Wolodin ist die Goldmedaille hingegen nach wie vor in Reichweite. «Es war ein sicheres Kurzprogramm», sagte Hase. Es gehe aber alles «ein Stück besser», so die 25-Jährige. «Im Training sind wir es auch besser gelaufen.»
Für Hase/Wolodin wäre der Gewinn des WM-Titels die Krönung einer erfolgreichen Saison, nachdem sie vor fast zwei Monaten bei der EM in der estnischen Hauptstadt Tallinn den ersten Platz belegt hatten. Es wäre das erste WM-Gold für die Deutsche Eislauf-Union seit sieben Jahren. Damals siegten die Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot.
Gedenken an Opfer des Flugzeugunglücks von Washington
Vor Beginn des Kurzprogramms im Paarlauf gedachte der Eislauf-Weltverband ISU den Opfern des tragischen Flugzeugunglücks in Washington Ende Januar. Eine Passagiermaschine war beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber kollidiert.
Laut Behörden kamen 67 Menschen bei dem Unglück ums Leben, darunter auch mehrere Eiskunstläufer und deren Betreuer sowie Familienangehörige, die von US-Meisterschaften und einem Nachwuchscamp zurück nach Washington geflogen waren. «Für viele von uns fühlt es sich an, als wären wir in der Zeit eingefroren», sagte ISU-Präsident Kim Jae Youl.
Unter den Betroffenen waren auch die früheren Eiskunstläufer Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow, die 1994 für Russland Weltmeister wurden und zuletzt in den Vereinigten Staaten als Trainer für den Schlittschuhverein in Boston tätig waren.