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Heidenheim crasht Werder Bremens Geburtstagsparty

Der 1. FC Heidenheim sorgt mit einem 2:1-Sieg im Weserstadion für eine Überraschung und vermiest Werder Bremen die nachträgliche Geburtstagsfeier.

Der Heidenheimer Jan-Niklas Beste (r) jubelt nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 in Bremen.
Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Der 1. FC Heidenheim hat die nachträgliche Feier zum Geburtstag des SV Werder Bremen gestört. Sechs Tage nach dem 125. Jubiläum des norddeutschen Traditionsvereins dämpfte der Bundesliga-Aufsteiger die Stimmung mit einem 2:1 (2:1) Sieg im Weserstadion. Vor 41.000 Zuschauern und zahlreichen Fußball-Legenden in der Geschichte von Werder trafen Lennard Maloney (12. Minute) und Jan-Niklas Beste (18.) für die starken Heidenheimer. Romano Schmid (19.) sorgte mit seinem Anschlusstor dafür, dass die Party-Stimmung noch einigermaßen aufrecht erhalten wurde. Durch den Sieg klettert Heidenheim vorerst auf den achten Tabellenplatz.

Schon vor dem Anpfiff gab es im Stadion viel Unterhaltung. Der Verein feierte mit den Fans den besonderen Geburtstag – das Gründungsdatum ist der 4. Februar 1899. Zahlreiche Werder-Legenden wie Ailton, Diego und Max Lorenz waren als Gäste eingeladen, die Fans zeigten vor dem Anpfiff eine große Choreografie. Dazu zogen die Zuschauer – außer im Gästeblock – grüne und weiße Plastik-Ponchos an und präsentierten verschiedene Banner. Ein Banner zeigte dabei die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Trotz aller Feierlichkeiten protestierten die Fans beider Seiten in der zweiten Halbzeit mit Bannern und Gesängen gegen die Entscheidung der Investoren der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Mit lauter Unterstützung und zuletzt drei aufeinanderfolgenden Siegen begannen die Werder-Profis mutig das Spiel. Marvin Ducksch gab einen Steilpass auf Jens Stage (4.), der Heidenheims Torhüter Kevin Müller umspielte und aus einem spitzen Winkel nur den linken Pfosten des leeren Tores traf.

Heidenheim legt vor, Bremen rennt an

Danach kam Heidenheim ins Spiel. Maloney verwandelte einen Eckball von Beste, einem ehemaligen Bremer, per Kopfball zur Führung. Kurz darauf enteilte Eren Dinkci, die Leihgabe von Bremen, auf dem linken Flügel seinen Verfolgern. Werders Torwart Michael Zetterer konnte Dinkcis Schuss nicht sicher abwehren, und Beste staubte in der Mitte zum 0:2 ab.

Wer gedacht hatte, dass eine Geburtstagsparty früh zerstört wurde, lag falsch. Werder antwortete sofort. Senne Lynen spielte einen hohen Pass auf den zweiten Pfosten, wo der nur 1,68 Meter große Romano Schmid einlief und den Anschlusstreffer per Kopf erzielte.

In der anschließenden Phase entwickelte sich ein offenes Spiel, das von lauten Bremer Fangesängen begleitet wurde und immer wieder offensive Highlights bot. Heidenheim überzeugte mit Tempo und körperlichem Einsatz, während Werder versuchte, mit langen Bällen vor das Gästetor zu gelangen. Heidenheims Tim Kleindienst (38.) setzte einen Kopfball nach einer Ecke knapp am Tor vorbei, Bremens Ducksch (51.) konnte nach dem Seitenwechsel einen Ball in aussichtsreicher Position nicht kontrollieren. Bremen wurde in der Schlussphase druckvoller.

Rafael Borré, der eingewechselt wurde (77., 80.), scheiterte zuerst am Pfosten und kurz danach an der gut organisierten Heidenheimer Defensive. Ducksch (86.) konnte mit einem kraftvollen Schuss Keeper Müller nicht überwinden. Dawid Kownacki, der eingewechselt wurde (90.+1), traf per Kopfball den linken Pfosten.

dpa