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Herbe Enttäuschung: Turn-Riege verpasst Olympia-Finale

Ein starker Lukas Dauser reicht nicht: Deutschlands Turner verpassen wieder ein Team-Finale. Der Barren-Weltmeister kämpft hingegen um eine Medaille und verrät Details zu seiner Verletzung.

Lukas Dauser bejubelt seine Barrenübung.
Foto: Marijan Murat/dpa

Die deutschen Turner haben zum zweiten Mal in Folge eine große Enttäuschung erlebt. Wie bei den Europameisterschaften in Rimini vor gut drei Monaten verpasste das Team von Bundestrainer Valeri Belenki auch bei den Olympischen Spielen in Paris das Mannschaftsfinale. Mit 245,395 Punkten landeten Lukas Dauser, Andreas Toba, Nils Dunkel, Pascal Brendel und Timo Eder in der Qualifikation nur auf dem elften Platz. Bei den letzten Weltmeisterschaften in Antwerpen hatte die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) noch den sechsten Platz belegt.

Für das Finale am Montag hätte die deutsche Mannschaft unter die besten Acht kommen müssen. «Großes Lob an die Mannschaft. Ich bin der Meinung, die haben sich zusammengerissen», sagte Belenki. Nach dem ersten Durchgang hatte das DTB-Team auf Rang vier gelegen, war aber nach zwei Umläufen schon auf den achten Platz abgerutscht. 

Dauser, der aufgrund einer vor fünf Wochen erlittenen Oberarmverletzung eingeschränkt war, nahm nur am Boden und am Barren teil. Der 31-Jährige glänzte dabei an seinem Spezialgerät mit 15,166 Punkten und wird als Fünfter der Ausscheidung am 5. August um die Medaillen kämpfen.

Dauser verrät Details zur Verletzung

«Es war krass. Der Druck war schon groß, den habe ich mir selbst gemacht in den letzten Tagen», sagte Dauser und gab zu, vor Freude und Erleichterung feuchte Augen gehabt zu haben. «Im Endeffekt ist es für mich ein Wunder, dass ich überhaupt hier bin. Ich muss mich manchmal auch kneifen.» 

Erstmals gab er auch eine Diagnose seiner Verletzung bekannt, die er bei der Olympia-Qualifikation in Rüsselsheim erlitten hatte. «Ich habe mir genau vor fünf Wochen ein Muskelbündel im Bizeps gerissen und einen weiteren Muskel noch in Mitleidenschaft gezogen», berichtete der Olympia-Zweite von Tokio.

Der beste deutsche Mehrkämpfer war Dunkel mit 81,232 Punkten, was ihm die Qualifikation für das Finale im Sechskampf am nächsten Mittwoch sicherte. Trotz guter 14,566 Punkte verpasste er knapp die Entscheidung am Pauschenpferd.

dpa