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Starker Dreispringer Heß bei Hallen-EM noch abgefangen

Dreispringer Max Heß hat schon einige Medaillen in der Halle gesammelt. Nach einer phänomenalen Weite darf er auf den EM-Titel hoffen – dann fliegt ein Konkurrent vorbei. Bronze gibt es im Mehrkampf.

Yemisi Ogunleye schaffte die Qualifikation für das Finale der Hallen-EM.
Foto: Bernat Armangue/AP/dpa

Der deutsche Dreispringer Max Heß verpasste seinen ersten internationalen Titel in der Halle. Der 28-jährige Chemnitzer sicherte sich mit starken 17,43 Metern in Apeldoorn Silber hinter Andy Díaz Hernández aus Italien. Der Olympia-Dritte überholte mit 17,71 Metern und verbesserte wie Heß zuvor die Weltjahresbestleistung. Die Bronzemedaille holte sich der Italiener Andrea Dallavalle mit 17,19 Metern. Es ist die erste Medaille für das deutsche Team bei dieser EM.

Im ersten Versuch überraschte Heß die Konkurrenz. Sein Sprung traf das Brett fast perfekt und übertraf seine bisherige Weltjahresbestleistung um zwei Zentimeter. Lange Zeit führte er, bis der 29-jährige in Kuba geborene Díaz Hernández im fünften Durchgang vorbeizog. Heß konnte nicht mehr reagieren, war aber dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung, obwohl ihm kein weiterer guter Sprung gelang.

Seine weiteste Distanz beträgt 17,52 Meter aus dem Jahr 2017. Ein Jahr zuvor wurde er nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille in der Halle in Amsterdam zum Freiluft-Europameister gekrönt, gefolgt von vier EM-Bronzemedaillen unter dem Dach.

Steinforth rettet Medaille im Siebenkampf

Im Siebenkampf der Männer durfte sich Till Steinforth über Bronze freuen. Der 22-Jährige rettete im abschließenden 1000-Meter-Lauf acht Punkte Vorsprung auf Zehnkampf-Europameister Johannes Erm aus Estland. Den Titel sicherte sich der Norweger Sander Skotheim vor dem Schweizer Simon Ehammer.

Deutsche Hoffnungen auf eine EM-Medaille trägt in Apeldoorn am Abend auch noch Weitspringerin Malaika Mihambo. Am Sonntag zählt im Kugelstoßen Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye zu den Favoritinnen. Die Mannheimerin übertraf in der Qualifikation mit 18,95 Metern im zweiten Versuch die geforderten 18,80 Meter. Die Niederländerin Jessica Schilder war mit 19,92 Metern klar am besten. «Ich gehe hier nicht so locker rein und sage: Die Goldmedaille gehört mir. Es ist ein Kampf, genauso, wie es auch bei Olympia war», sagte Ogunleye, die sich am Vormittag ein wenig schwertat.

dpa