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In Überzahl: Wolfsburg dreht Spiel in Freiburg

Die Heim-Negativserie des SC Freiburg geht weiter. In einer turbulenten Schlussphase gibt das Streich-Team gegen Wolfsburg eine Führung aus der Hand – und verschießt dabei noch einen Elfmeter.

Wolfsburg setzte sich nach Rückstand noch in Freiburg durch.
Foto: Tom Weller/dpa

Der VfL Wolfsburg hat mit dem 2:1 (0:1)-Sieg gegen den SC Freiburg einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gemacht. Die Niedersachsen zeigten Moral und profitierten von der Roten Karte gegen Kiliann Sildillia in der 64. Minute.

Der Sport-Club konnte auch im siebten aufeinanderfolgenden Heimspiel kein Erfolgserlebnis verbuchen. Unter Trainer Christian Streich mussten die Freiburger nur 2013 länger auf einen Heimsieg warten.

Die Gastgeber gingen zwar vor 32.800 Zuschauern durch ein Eigentor von Sebastiaan Bornauw in Führung (42. Minute). Doch nach dem Platzverweis drehten die Wolfsburger das Spiel. Zunächst verwandelte Maximilian Arnold einen Freistoß (82.). Anschließend traf Maxence Lacroix aus der Distanz (90.). Kurz zuvor hatte Freiburgs Roland Sallai einen Foulelfmeter verschossen (87.).

SC darf dennoch auf Europapokal-Teilnahme hoffen

Dennoch haben die Freiburger weiterhin die Hoffnung, auf die internationale Bühne zurückzukehren. Der siebte Platz, den sie nach 31 Spielen weiterhin belegen, würde sie zur Teilnahme an den Playoffs der Conference League berechtigen – vorausgesetzt der neue deutsche Meister Bayer Leverkusen gewinnt Ende Mai auch das Endspiel im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Zudem spielen sie an den letzten drei Spieltagen auswärts beim 1. FC Köln, daheim gegen den 1. FC Heidenheim und zum Abschluss bei Union Berlin – also gegen Mannschaften, die hinter den Freiburgern platziert sind. SC-Trainer Streich war sich der Bedeutung der Partie bewusst. «Es geht für uns in den letzten vier Spielen noch um ganz viel», hatte er gesagt. «Wir müssen mit klarem Kopf in diese Spiele gehen. Uns gelingt momentan fußballerisch nicht alles – es war eine schwierige Saison, aber wir stehen so gut da.»

Freiburg spielerisch verbessert

Im Vergleich zum 1:1 am vergangenen Sonntag gegen den FSV Mainz 05 zeigten die Freiburger jedoch eine deutlich verbesserte Leistung. Bereits nach fünf Minuten traf Michael Gregoritsch die Latte mit einem Schuss aus der Drehung, und Vincenzo Grifo köpfte an den Pfosten (17.).

«Ich habe nicht den Eindruck, dass sich irgendwer zurücklehnt, weil wir gegen Bochum gewonnen haben», hatte VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl seine Eindrücke unter der Woche geschildert. Seine Mannschaft erweckte jedoch auch nicht den Eindruck, als würde sie gut ins Spiel finden. Immer wieder steckte der Coach seinen Kopf mit seinem Sohn und Co-Trainer Patrick Hasenhüttl zusammen. Ihre Erkenntnisse trugen aber zunächst nicht zu einer Leistungssteigerung bei. Die beste Chance der Gäste vergab Tiago Tomás (28.).

Wolfsburg schafft in Überzahl die Wende

Die zurückhaltende Spielweise der Wolfsburger ermöglichte den Freiburgern feine Kombinationen. Einer dieser Spielzüge führte kurz vor der Pause zur Führung. Yannik Keitel fand mit einem Pass Ritsu Doan, der den verteidigenden Bornauw traf.

Nach der Halbzeitpause brachten die eingewechselten Kevin Paredes und Patrick Wimmer etwas mehr Schwung in das Spiel der Wolfsburger. Trotzdem ging zunächst keine große Gefahr von den Angriffsbemühungen des VfL aus. Erst die Überzahl führte zur Wende. Arnold und Lacroix besiegelten den Sieg in der Fremde. Zwischen den beiden Toren der Wolfsburger schoss Roland Sallai einen umstrittenen Foulelfmeter weit über das VfL-Tor, weil er beim Ausführen wegrutschte.

dpa