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Turbulenzen für Fußball-WM und Olympia 2026/2028 unwahrscheinlich

IOC-Chef Bach sieht Trump als Sportfan, erwartet Unterstützung für die Großereignisse trotz Kontroversen und Drohungen.

IOC-Präsident Thomas Bach hält Donald Trump für einen echten Sportfan.
Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung fürchtet IOC-Chef Thomas Bach trotz der jüngsten Kontroversen um den künftigen US-Präsidenten keine Turbulenzen für die Fußball-WM 2026 und Olympia 2028 in Los Angeles. «Er ist in seinem Herzen ein Sportfan», sagte Bach der Deutschen Presse-Agentur über Trump und ergänzte: «Er war in der Bewerbungsphase für beide Ereignisse involviert, hat sich dort eingesetzt auf die eine oder andere Art und Weise für die Fußball-Weltmeisterschaft und für die Olympischen Spiele. Deswegen bin ich mir sicher, dass er beide unterstützen wird.»

Trump hatte zuletzt unter anderem mit Drohungen in Richtung Kanada für Aufsehen gesorgt, er wolle das nördliche Nachbarland mit wirtschaftlichen Zwängen unter Druck setzen, um es eventuell sogar mit den USA zu vereinen. Kanada richtet wie auch Mexiko gemeinsam mit den USA die Fußball-WM 2026 aus. Mexiko hatte Trump zuletzt mit der Ankündigung irritiert, den Golf von Mexiko in «Golf von Amerika» umbenennen zu wollen.

Bach strebt keinen weiteren Austausch mit Trump an

Auch mit dem Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, und den führenden Persönlichkeiten von Los Angeles lieferte sich Trump erneut verbale Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit den heftigen Waldbränden in der Umgebung der Metropole. IOC-Chef Bach sieht jedoch keinen Grund zur Sorge um die beiden Sport-Großereignisse in den USA. Auch er hatte bereits in Trumps erster Amtszeit einen sehr offenen Meinungsaustausch mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus.

Zum Wahlerfolg im vergangenen November habe er Trump gratuliert, sagte Bach. Einen weiteren Austausch strebt der scheidende Präsident des Internationalen Olympischen Komitees in seinen letzten Amtsmonaten aber nicht an. «Es wäre, glaube ich, auch im Hinblick auf meine Nachfolger nicht wirklich fair und richtig, hier jetzt noch mal den Kontakt zu suchen und damit irgendwelche Entscheidungen vielleicht zu beeinflussen, die dann meiner Nachfolge obliegen», erklärte Bach.

Der neue IOC-Chef wird Mitte März gewählt. Sieben Bewerber sind im Rennen um das Spitzenamt. Trump wird am 20. Januar als US-Präsident vereidigt.

dpa