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IOC kritisiert Italiens Plan für Eiskanal bei Olympia 2026

Das IOC hat starke Zweifel an der rechtzeitigen Fertigstellung der Bahn und fordert einen Plan B für den Fall des Scheiterns des Projekts.

Das IOC hat die Pläne für den Bau eines neuen Eiskanals in Cortina scharf kritisiert.
Foto: Jean-Christophe Bott/Keystone/dpa

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Entscheidung Italiens, einen olympischen Eiskanal für die Winterspiele 2026 zu bauen, heftig kritisiert und verlangt einen Alternativplan für den Fall, dass das Projekt scheitert.

In einer Stellungnahme wurde bekannt gegeben, dass sowohl das Internationale Olympische Komitee als auch die entsprechenden Weltverbände Bedenken bezüglich der rechtzeitigen Fertigstellung der Bahn für die Schlittenwettbewerbe in Cortina d’Ampezzo haben. Zuvor hatte das Infrastrukturministerium in Rom dem italienischen Bauunternehmen Pizzarotti den Auftrag zum Bau des Eiskanals erteilt.

«Keine Bahn ist jemals in so einer kurzen Zeitspanne gebaut worden», betonte das IOC mit Blick auf die Fristen für die notwendigen Tests und Prüfverfahren für einen olympischen Eiskanal. Bis März 2025 müsste die Bahn demnach fertig sein, um sie für Olympia 2026 zulassen zu können. 

Das IOC kritisiert mehrere Punkte

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat das Organisationskomitee der Winterspiele von Mailand und Cortina aufgefordert, einen Ersatzplan für den Fall von Bauverzögerungen vorzubereiten, um die olympischen Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton abzusichern. Das IOC hatte kürzlich mehrfach vorgeschlagen, eine bestehende Bahn im Ausland zu nutzen. Es wurde betont, dass ein Neubau oder teurer Umbau einer Wettkampfstätte nicht erforderlich sei.

Laut dem IOC sei das Neubauprojekt in Cortina nicht nachhaltig und es werde nicht beantwortet, wie die Nachnutzung nach den Olympischen Spielen 2026 aussehen soll. Außerdem erfülle der Eiskanal nicht die technischen Anforderungen für eine olympische Veranstaltung. Dies könnte zu steigenden Kosten und Herausforderungen für die Organisatoren führen.

Die italienische Regierung besteht jedoch darauf, die Schlittenwettbewerbe im eigenen Land stattfinden zu lassen. Laut aktuellen Daten belaufen sich die Kosten für den neuen Eiskanal auf 81,6 Millionen Euro. Das IOC betonte, dass die gesamten Kosten für den Bau der Bahn und der benötigten Infrastruktur aus öffentlichen Mitteln finanziert werden müssen.

dpa