Ein Österreicher gewinnt den Riesenslalom von Alta Badia – ein Deutscher aber verblüfft Fans und Fachwelt. Fabian Gratz gelingt ein Comeback bis fast aufs Podium. Selbst ein Superstar gratuliert ihm.
Irre Aufholjagd: Skirennfahrer Gratz Fünfter in Alta Badia

Dem deutschen Skirennfahrer Fabian Gratz ist beim Riesenslalom von Alta Badia eine bemerkenswerte Aufholjagd gelungen. Der Sportler aus Oberbayern arbeitete sich im zweiten Durchgang dank einer makellosen Fahrt noch vom 29. auf den fünften Platz vor. Der 28-Jährige konnte somit das mit Abstand beste Resultat seiner Weltcup-Karriere feiern und kommt vor den Klassikern im Januar und Olympia im Februar immer besser in Schwung.
Marco Schwarz sicherte sich den Sieg in den Dolomiten. Der Österreicher, der zuletzt lange verletzt war, belegte den ersten Platz vor Lucas Pinheiro Braathen aus Brasilien (+0,18 Sekunden) und seinem Teamkollegen Stefan Brennsteiner (+0,22).
Auch Alpin-Dominator Odermatt geschlagen
Aus deutscher Sicht aber sorgte Gratz für das große Highlight in Südtirol – ihm fehlten am Ende nur 0,26 Sekunden auf das Siegerpodest. «Ich weiß gerade gar nicht, was ich sagen soll», stammelte der verblüffte DSV-Athlet.
Im zweiten Lauf setzte er als zweiter Starter eine Fabelzeit und arbeitete sich Platz um Platz nach vorne. «Es war schon so ein bisschen die kleine Wut drin, das zu zeigen, was möglich wäre», sagte Gratz. Während er auf dem Sessel des Führenden in der Sonne saß, schüttelte er immer wieder den Kopf und zuckte ungläubig mit den Schultern. Selbst Superstar Marco Odermatt konnte die Zeit von Gratz nicht knacken und gratulierte dem Deutschen im Ziel fair. «Wahnsinn», sagte Gratz danach im ZDF und erzählte, dass er den Schweizer Alpin-Dominator seit Schülerzeiten nicht mehr schlagen konnte.
Formkurve geht steil nach oben
Der 28-Jährige hat in dieser Saison im Weltcup bereits sein Können gezeigt, indem er die Plätze 12, 13 und 17 belegt hat, und hat frühzeitig die nationale Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina erreicht.
Alexander Schmid war der zweite Deutsche, der es auf die Gran-Risa-Piste von Alta Badia in den zweiten Durchgang geschafft hatte. Der Parallel-Weltmeister von 2023 belegte schließlich den 22. Platz. Auch der Allgäuer hatte sein Ticket für die Winterspiele in Norditalien zuvor bereits gesichert.








