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Spanien-Rundfahrt setzt sich nach Eklat fort

Nach heftigen Pro-Palästina-Protesten rollt die Rundfahrt weiter. Juan Ayuso gewinnt, während Team Israel-Premier Tech im Fokus bleibt.

Proteste haben die geplante Durchführung der 11. Etappe verhindert.
Foto: Miguel Oses/AP/dpa

Einen Tag nach dem Eklat infolge der heftigen Pro-Palästina-Proteste ist die Spanien-Rundfahrt ohne Zwischenfälle und mit dem Ausreißer-Sieg von Juan Ayuso weitergegangen. Auf der zwölften Etappe von 144,9 Kilometer von Laredo nach Los Corrales de Buelna setzte sich der Spanier, um den es im UAE-Team während der Vuelta zum Zoff und zur Vertragsauflösung zum Saisonende gekommen ist, im Sprint gegen seinen Landsmann Javier Romo durch.

Am Tag zuvor wurde die elfte Etappe in Bilbao aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen der zahlreichen Demonstranten im Zielbereich drei Kilometer vor Schluss ohne Sieger abgebrochen. Dieses Mal gab es jedoch keine schwerwiegenden Störungen. Obwohl erneut viele Palästina-Fahnen auf der Zielgeraden zu sehen waren, blieb es größtenteils friedlich.

Jonas Vingegaard, der Gesamterste, hielt sich vor der schweren Kletterpartie am Freitag zurück und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von mehr als sechs Minuten neben seinen Rivalen. Somit führt der Däne weiterhin mit einem Vorsprung von 50 Sekunden vor dem Portugiesen Joao Almeida, wenn es auf der 13. Etappe den bis zu 23,5 Prozent steilen Alto de l’Angliru hinaufgeht. Der Schlussanstieg von durchschnittlich 9,8 Prozent über 12,4 Kilometer wird eine Herausforderung sein.

Israel-Team denkt nicht an Rückzug

Dann will auch das Team Israel-Premier Tech wieder dabei sein. Der Rennstall, der im Zuge des Gaza-Krieges im Mittelpunkt der Proteste steht, hat einen Rückzug aus dem Rennen ausgeschlossen. «Wenn wir hier aufhören würden, wären wir bei jedem Rennen ein Ziel und müssten überall aufhören – und es wäre realistisch gesehen das Ende des Teams», sagte Sportdirektor Óscar Guerrero.

Der Spanier berichtete dem Radiosender Onda Cero von Morddrohungen gegen den Rennstall. «Wir haben Angst», sagte Guerrero und bat darum, «das Team nicht anzugreifen». Israel-Premier Tech sei ein Sport-Team. «Wir können die Proteste verstehen, aber sie müssen friedlich sein», so der 54-Jährige.

Es gab mehrere Vorkommnisse bei der Vuelta. Auf der fünften Etappe hatten Demonstranten Israel-Premier Tech im Mannschaftszeitfahren gestoppt.

https://x.com/IsraelPremTech/status/1963334891921392086
dpa