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Deutsche Fußball-Legende Karl-Heinz Schnellinger tot

Der ehemalige Nationalspieler starb in Mailand. Sein Tor im Jahrhundertspiel 1970 gegen Italien bleibt unvergessen.

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Karl-Heinz Schnellinger erzielte bei der WM 1970 in Mexiko das 1:1 gegen Italien.
Foto: UPI/UPI/dpa

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger ist verstorben. Der Torschütze zum späten 1:1-Ausgleich im sogenannten Jahrhundertspiel im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien starb am Montagabend in Mailand, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten italienische Medien berichtet. Am 31. März hatte er seinen 85. Geburtstag gefeiert.

Vor fast 54 Jahren sorgte der Linksverteidiger mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit für die Verlängerung in der Partie gegen Italien, die bis heute als eines der besten Fußballspiele der Geschichte gilt. Italien gewann im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt 4:3 nach Verlängerung und unterlag dann Brasilien im Finale, Deutschland wurde Dritter. Schnellinger verdiente damals bereits sein Geld in Italien und lebte auch nach dem Ende seiner Karriere dort.

Auch Italien eine Legende

In seinen 47 Länderspielen erzielte Schnellinger nur ein Tor und wurde damit zu einer Legende des deutschen Fußballs. Weniger bekannt ist, dass er auch im WM-Finale 1966 gegen England spielte und bei der WM 1958 in Schweden den vierten Platz belegte, damals noch an der Seite von Fritz Walter. Sein letztes Länderspiel absolvierte er 1971 gegen Albanien. Als die Bundesrepublik kurz darauf 1972 und 1974 Europa- und Weltmeister wurde, war bereits Paul Breitner der linke Verteidiger.

Schnellinger gewann mit seinen Vereinsmannschaften mehrere Titel. Im Jahr vor der Einführung der Bundesliga im Jahr 1962 wurde er mit dem 1. FC Köln Meister. Danach wechselte er nach Italien, zuerst zur AC Mantua, dann zur AS Rom und schließlich zur AC Mailand. Mit den Rot-Schwarzen gewann er dreimal den italienischen Pokal, wurde einmal Meister, holte zweimal den Europapokal der Pokalsieger und einmal den Pokal der Landesmeister.

«Carlo il Biondo» («Der blonde Karl»), wie er in Italien genannt wurde, ist bis heute einer der erfolgreichsten Auslandsprofis. Aber das Leben in der Ferne brachte es mit sich, dass er zu Hause weniger zur Kenntnis genommen wurde als andere. «Mir kommt es immer so vor, als ob ich in Deutschland Ausländer bin – und in Italien auch», sagt Schnellinger der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines Geburtstages im März. «Aber das ist in Ordnung so.» Karl-Heinz Schnellinger hinterlässt seine Ehefrau, drei Töchter und vier Enkel.

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dpa