Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Kehl ärgert sich – Warum der 33. Spieltag entzerrt ist

Der 33. Spieltag findet geschlossen am Samstag statt – das ist in der Bundesliga Geschichte. Denn zusätzliche Termine am Freitag und Sonntag sind für die Sender attraktiv.

Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl ärgert sich.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Auf den Handys und Stadionleinwänden sehen, was der Gegner macht? Das hat für den FC Bayern München und Borussia Dortmund im Kampf um die Meisterschaft wochenlang keinen Sinn.

Denn im Endspurt treten Meister und Herausforderer nur einmal gleichzeitig an: Am 34. Spieltag, wenn Bayern beim 1. FC Köln gastiert und parallel der BVB den FSV Mainz 05 empfängt. Alle weiteren Spieltage sind im Titelkampf entzerrt. Darunter auch der 33. Spieltag, der über viele Jahre komplett am Samstagnachmittag ausgetragen wurde.

Grund dafür ist die TV-Vermarktung: Mehr Sendetermine durch unterschiedliche Ansetzungen bringen mehr Geld ein. So hat der Rechtepartner DAZN beispielsweise am 33. Spieltag zusätzlich Partien am Freitag und Sonntag im Angebot. 

«Können es nicht verändern»

Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl sagte jüngst: «Wir können es nicht verändern, uns hat keiner gefragt. Wenn Sie mich ehrlich fragen, empfinde ich das als einen gewissen Nachteil, wenn man dreimal nachzieht in den nächsten drei Wochen.» Dortmund spielt am 33. Spieltag erst am Sonntag in Augsburg. Bayern ist bereits am Samstag gegen Leipzig gefordert. Auch am 31. und 32. Spieltag hatten zunächst die Münchner und dann der BVB gespielt.

Die Regelung hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) bereits bei der Ausschreibung 2020 verkündet. Seit der vergangenen Saison und noch bis mindestens 2024/25 gilt: Der 33. Spieltag funktioniert wie alle anderen, die Partien sind auf die Spielzeiten von Freitag bis Sonntag aufgeteilt.

Erst am 34. Spieltag wird neunmal zeitgleich am Samstag gespielt, um Gefahren einer Manipulation zu minimieren. In anderen europäischen Ligen war der vorletzte Spieltag schon deutlich länger entzerrt.

dpa