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Kerber verschiebt Karriereende und erreicht Achtelfinale

Angelique Kerbers Tennis-Karriere geht weiter: Die einstige Nummer eins ringt auf dem wenig geliebten Sand von Roland Garros die zweite Gegnerin nieder und spielt ums Olympia-Viertelfinale.

Angelique Kerber jubelt über den nächsten Sieg.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Angelique Kerber setzt ihre Abschiedstournee im Achtelfinale der Sommerspiele von Paris fort. Zwei Tage nach ihrem glänzenden Auftakt in Paris kämpfte sich die 36-Jährige zum nächsten Sieg und gewann das spannende Match gegen die Rumänin Jaqueline Cristian mit 6:4, 3:6, 6:4.

Sie kann kurz vor ihrem Karriereende tatsächlich darauf hoffen, die Runde der besten Acht bei Olympia zu erreichen. Als nächste Gegnerin wartet nun die Kanadierin Leylah Fernandez.

Im Gegensatz zum starken und überraschenden Sieg gegen die ehemalige japanische Weltranglistenerste Naomi Osaka, den sie auf dem größten Court feierte, musste Kerber diesmal in einer hinteren Ecke der French-Open-Anlage ran. Nach einem ausgeglichenen Start machte die zehn Jahre jüngere Rumänin mehr Fehler. Mit 3:2 führte Kerber zum ersten Mal und hielt alle ihre Aufschlagspiele für den Gewinn des ersten Satzes.

Kerber beweist Kämpferqualitäten

Die dreifache Gewinnerin eines Grand-Slam-Turniers hatte kurz vor Beginn der Olympischen Spiele angekündigt, dass sie nach dem Turnier ihre beeindruckende Karriere beenden würde. Im Vergleich zum ersten Spiel gegen Osaka hatte sich die Situation vor dem zweiten Spiel geändert. Während ein Sieg gegen Osaka noch als unwahrscheinlich galt, war die Aufgabe gegen die Nummer 57 der Weltrangliste machbar.

Kerber stand trotz des Drucks in der heißen Mittagssonne auf Platz 14. Im zweiten Abschnitt ließ sie nach und musste den Satzausgleich hinnehmen. Doch dann zeigte die ehemalige Weltranglistenerste erneut ihren Kampfgeist. Der dritte Satz war hart umkämpft. Die deutschen Fans übertönten die wenigen rumänischen Anhänger. Kerber führte 3:1, musste aber das 3:3 hinnehmen.

Als sie ein letztes Mal zum Seitenwechsel Platz nahm, schallten die «Angie», «Kerber»-Rufe der deutschen Fans über den Platz. Nach 2:16 Stunden und dem dritten Matchball hatte es Kerber geschafft und klopfte sich aufs Herz.

dpa