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Köln erstmals seit 2014 im Finale – Duell gegen Berlin

Dieses Mal nutzen die Kölner Haie ihren Vorteil. Erstmals seit 2014 geht es um die Meisterschaft. Der Hauptrundensieger hingegen scheidet aus.

Grenzenloser Jubel bei den Kölnern nach dem Finaleinzug.
Foto: Marius Becker/dpa

Die Kölner Haie haben ihren zweiten Matchball genutzt und stehen nach elf Jahren erstmals wieder im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Justin Schütz erzielte in der zehnten Minute der Verlängerung den Siegtreffer zum 3:2 gegen den ERC Ingolstadt, nachdem es im sechsten Halbfinalspiel nach der regulären Spielzeit 2:2 (2:1, 0:0, 0:0) gestanden hatte.

Die Rheinländer entschieden die Best-of-seven-Serie mit 4:2 für sich. Jetzt warten die Eisbären Berlin im Finale. Der Meister hatte sich in der anderen Halbfinal-Serie deutlich mit 4:0 gegen die Adler Mannheim durchgesetzt. Der enttäuschte Hauptrundensieger geht nun in den Urlaub.

«Es ist eine Menge Druck abgefallen, ich habe mir die ganzen Playoffs enormen Druck selbst gemacht und ich bin froh, dass es geklappt hat», sagte Schütz bei Magenta Sport. «Ich wusste, wenn ich eine Chance habe, nutzte ich sie.»

Packendes Duell

Vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Lanxess Arena brachte Austen Keating die Gäste in der 7. Minute mit seinem sechsten Playoff-Tor in Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Wayne Simpson auf 2:0.

Moritz Müller, Nationalspieler und Kapitän, verkürzte in seinem 141. Playoff-Spiel mit einer großartigen Einzelleistung (15.). Noch beeindruckender war der Ausgleich durch Gregor MacLeod (46.), dessen viertes Playoff-Tor erneut für ein absolut ausgeglichenes Spiel sorgte, bevor Schütz die Arena in ein Tollhaus verwandelte.

«Berlin ist eine der Topmannschaften der Liga, jahrelang. Die wissen, wie das geht. Wir kommen als Außenseiter hin und wollen uns nicht verstecken im Finale», sagte Kölns Legende Müller. Das erste Finalspiel findet am Donnerstag in Berlin statt.

Dramatik und Overtime

Die Gäste begannen mit hoher Konzentration und Druck, waren vor dem Tor der Haie effektiv. Nach dem Anschlusstreffer steigerten die Kölner im zweiten Drittel das Tempo und hatten mehr Abschlüsse als in den ersten 20 Minuten. Allerdings fielen zunächst keine Tore.

Im letzten Drittel änderte sich dies, als MacLeod mit einer beeindruckenden Einzelleistung das Unentschieden herbeiführte. Auch danach hatten die Kölner Chancen, konnten jedoch nicht am finnischen Nationaltorwart Christian Heljanko vorbeikommen.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit verhinderte Kölns Torhüter Julius Hudacek eine Großchance der Gäste durch Morgan Ellis und so kam es zur Verlängerung. Die erste Überzahl hatten die Ingolstädter, nachdem zeitweise sechs statt fünf Kölner Spieler auf dem Eis standen. Trotzdem hatte Köln zwei gute Chancen, während die Gäste unsicher wirkten. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, mit dem besseren Ende für Köln.

dpa