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Köln rettet Hoffnungen: Remis mit spätem Elfmeter in Mainz

Der 1. FC Köln wahrt sich in der Nachspielzeit noch Restchancen auf den Liga-Verbleib. In Mainz erleben die Zuschauer einen echten Krimi im Abstiegskampf über mehr als 100 Minuten.

Mainz und Köln lieferten sich ein ruppiges, aber spannendes Spiel im Abstiegskampf.
Foto: Torsten Silz/dpa

Der 1. FC Köln kann weiterhin auf die Rettung vor dem siebten Abstieg in der Vereinsgeschichte hoffen. Der Tabellenvorletzte spielte im Kellerduell der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05 1:1 (0:1) und liegt drei Spieltage vor dem Saisonende immer noch fünf Punkte hinter dem Rivalen auf dem Relegationsplatz zurück.

Vor 33.000 Zuschauern brachte Leandro Barreiro Mainz in der 29. Minute in Führung. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Florian Kainz den Ausgleich per Foulelfmeter. Zuvor hatte Luca Waldschmidt (48.) bereits einen Elfmeter verschossen. Theoretisch war also auch ein Sieg möglich für Köln, für die mit 23 Punkten aber weiterhin sogar der direkte Klassenerhalt noch möglich ist. Allerdings beträgt der Abstand zum rettenden Ufer sieben Zähler. Mainz, die 28 Punkte auf dem Konto haben, verloren kurz vor Schluss Phillipp Mwene mit einer Roten Karte.

Wendepunkt der Partie nach 20 Minuten

Köln begann die Partie gut, die von beiden Seiten als Endspiel bezeichnet wurde, und setzte die ersten Angriffe. Mainz schien etwas überrascht zu sein und brauchte Zeit, um seinen Rhythmus zu finden.

Nach zwei vielversprechenden Schussversuchen des FC-Mittelfeldspielers Denis Huseinbasic, die erfolglos blieben, ergab sich den Gastgebern nach 20 Minuten die erste große Chance im Spiel. Kölns Torwart Marvin Schwäbe entschärfte einen abgefälschten Schuss von Sepp van den Berg mit einer starken Parade.

Die Situation kennzeichnete einen entscheidenden Moment, danach übernahmen die 05er das Spielgeschehen immer mehr und gingen folgerichtig in Führung. Nachdem ein Ball im Mittelfeld abgefangen wurde, spielte Nadiem Amiri perfekt auf Karim Onisiwo, dessen Schuss Schwäbe direkt vor die Füße von Barreiro lenkte, der nur noch einschieben musste.

Mainz drängte nach vorne und hätte nur vier Minuten später auf 2:0 erhöhen können, aber Jonathan Burkardt schob den Ball aus kurzer Distanz über die Querlatte des Kölner Tores. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit erholten sich die Gäste, waren aber im Angriff zu ungefährlich. Nur bei einem Schuss von Steffen Tigges in der Nachspielzeit gab es etwas Gefahr für die Mainzer.

Waldschmidts Elfmeterschuss neben das Tor

Der zweite Durchgang begann mit einem kontroversen Moment. Nur 90 Sekunden nach Wiederbeginn zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt. Kölns Faride Alidou wurde im Mainzer Strafraum von Anthony Caci gefoult. Waldschmidt setzte den Ball jedoch neben den Pfosten und verpasste somit den Ausgleich.

Trotz dieses Unglücks war der FC nun wieder präsenter und übernahm Mitte der zweiten Halbzeit mehr und mehr die Kontrolle. Die Hausherren, bei denen Onisiwo nach einer knappen Stunde mit einer schmerzhaften Fingerverletzung ausschied, gerieten zunehmend in die Defensive. Mit Glück und Geschick und einem starken Keeper Robin Zentner überstanden die 05er einige brenzlige Situationen. Allerdings verursachte dieser dann den zweiten Elfmeter bei einer Rettungstat. Diesmal legte sich nicht wieder Waldschmidt den Ball zurecht, diesmal war es Kainz. Er behielt die Nerven und verwandelte sicher, ehe Mainz auch noch in Unterzahl zu Ende spielen musste.

dpa