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DFB-Elf: Erfolgreiche Abwehrarbeit sorgt für Titelhoffnungen

Die gute Defensive der Nationalmannschaft lässt Titelhoffnungen für die Nations League 2025 und WM 2026 wachsen.

Antonio Rüdiger (l.) und Jonathan Tah (r.) sind Garanten des Aufschwungs der Nationalmannschaft in diesem Jahr.
Foto: Christian Charisius/dpa

Trotz der Begeisterung für die Fußballfähigkeiten von Jamal Musiala und Florian Wirtz fand eine wichtige Entwicklung der Nationalmannschaft 2024 in einem anderen Mannschaftsteil als der Abteilung für Zauberei und Kreativität statt. Die Erkenntnis, dass eine starke Offensive Spiele gewinnt, aber eine solide Defensive für Turniererfolge verantwortlich ist, wurde offenbar in den Planungen von Bundestrainer Julian Nagelsmann berücksichtigt.

Das Ergebnis: Obwohl es für den Sieg bei der Heim-EM im Sommer aufgrund des unglücklichen 1:2 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Spanien letztlich nicht gereicht hat, war die Abwehr der DFB-Elf schon lange nicht mehr so gut wie in diesem Jahr. Das steigert die Titelhoffnungen für die Nations League 2025 und die WM 2026.

Vergleicht man die Gegentor-Bilanzen der DFB-Elf seit dem Jahr 2018, als der nun gestoppte sportliche Niedergang mit dem frühen WM-Aus in Russland einen dramatischen Anfang nahm, schneidet die Nationalmannschaft vor den letzten zwei Partien in der Gruppenphase der Nations League am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr/ZDF) am besten ab.

Meiste Gegentore 2023

In den bisherigen 13 Spielen dieses Jahres gab es nur neun Gegentore, was einem Schnitt von 0,69 Treffern pro Spiel entspricht. Nur im Jahr 2021 lag die Quote mit 0,81 Gegentoren (13 Tore in 16 Spielen) auch unter einem Gegentor pro Spiel. Besonders schlecht war die Bilanz im ersten Corona-Jahr 2020, als in nur acht Spielen 16 Gegentore fielen (Schnitt 2,0). Im Jahr 2023 gab es die gleiche Quote, aber absolut die meisten Gegentore (22 in 11 Spielen).

Nagelsmann hatte auch einen Anteil daran, mit acht Gegentoren in seinen ersten vier Länderspielen als Bundestrainer. Nach dem 2:3 gegen die Türkei und dem 0:2 in Österreich vor genau einem Jahr wurden radikale Maßnahmen ergriffen, z.B. wurden Jonathan Tah und Antonio Rüdiger zum ersten Innenverteidiger-Duo ernannt und Joshua Kimmich wurde rechts in die Viererkette zurückbeordert.

Nie mehr als zwei Gegentreffer

Zum ersten Mal seit 2021 gab es – zumindest bisher – wieder ein Länderspieljahr ohne mindestens drei Gegentore in einem Spiel. Nur Spanien traf zweimal in 120 Minuten in Stuttgart und die Niederlande beim 2:2 in der Nations League im September in Amsterdam gegen Deutschland.

Auch im UEFA-Wettbewerb setzt sich die gute Defensivstatistik im europäischen Spitzenvergleich fort. In den bisherigen vier Spielen wurden nur drei Gegentore kassiert. In der Top-Liga A wird dieser Wert nur von Spanien (1 Gegentor) bei gleicher Tordifferenz (+7) unterboten.

Gegentorbilanz der Fußball-Nationalmannschaft seit 2018

JahrSpieleGegentoreGegentore pro Spiel 
201813171,31
201910121,20
20208162,00
202116130,81
202212151,25
202311222,00
20241390,69
dpa