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Lanisek siegt in Engelberg – Wellinger bester DSV-Adler

Die deutschen Skispringer warten weiter auf den ersten Saisonsieg. Für Geiger und Eisenbichler läuft es in der Schweiz richtig mies. Ein bayerischer Olympiasieger ist dagegen «extrem happy».

Bester DSV-Adler in Engelberg: Andreas Wellinger.
Foto: Grzegorz Momot/PAP/dpa

Karl Geiger ließ die Schultern hängen und winkte enttäuscht in die Kamera: Die deutschen Skispringer um den Hoffnungsträger aus Oberstdorf haben am letzten Weltcup-Wochenende vor der Vierschanzentournee einen Dämpfer kassiert.

Geiger belegte am Samstag in der verschneiten Berglandschaft von Engelberg nur den 22. Platz. Sein Kumpel Markus Eisenbichler landete beim Sieg des Slowenen Anze Lanisek sogar nur auf Rang 27. Als bester Deutscher flog Andreas Wellinger in einem stimmungsvollen Wettbewerb mit zahlreichen enthusiastischen Fans auf den dicht besetzten Tribünen auf den sechsten Platz.

Geiger angesäuert

«Es hat mir einfach gestunken, dass ich den Absprung nicht erwischt habe», sagte Geiger zu seiner Enttäuschung. «Ich merke, dass es eigentlich nicht so weit weg ist, aber ich kriege es nicht auf den Schanzentisch.» Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben sagte der Sprung-Routinier: «Es geht mal besser, mal schlechter. Man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen.»

Geiger hatte zuletzt eigentlich aufsteigende Form gezeigt. Am vergangenen Wochenende hatte er dem deutschen Team in Titisee-Neustadt mit Rang drei den ersten und bisher einzigen Podestplatz des Winters beschert. Diesmal reichte es nur für Sprünge auf 124 und 129,5 Meter. Schon vor dem letzten Wettkampf vor Weihnachten an diesem Sonntag (12.30 Uhr/ARD und Eurosport) auf der Großtitlisschanze steht fest: Anders als im vergangenen Jahr tritt der Allgäuer beim Tournee-Auftakt in seiner Heimat am 29. Dezember nicht als Top-Favorit an.

Noch deutlich schlechter als bei Geiger läuft es bislang in diesem Winter für dessen Kumpel Eisenbichler. Der Dreifach-Weltmeister von 2019 kommt nicht annähernd an seine Topform heran. Dass Rang neun Eisenbichlers bisher bestes Saisonresultat darstellt, zeigt, wie weit der einstige Siegspringer von seinem eigentlichen Leistungsvermögen entfernt ist. Am Samstag sprang er 121 und 129,5 Meter weit.

«Ich bin natürlich nicht zufrieden, aber ich muss es so nehmen, wie es ist», sagte Eisenbichler. Mit Blick auf den Tourneestart ergänzte er: «Oberstdorf sehe ich entspannt entgegen. Das ist eine Schanze, die ich mag. Da kann ich hingehen in der größten Kackform und springe einigermaßen gut und kann da Top-Ten-Platzierungen machen.»

Über einen Platz unter den besten zehn durfte sich am Samstag Wellinger freuen. Dem Olympiasieger von 2018 gelang sein bisher bestes Saisonergebnis. «Ich bin extrem happy. Es ist heute einen Riesenschritt vorwärts gegangen», sagte der 27-Jährige nach seinen Sprüngen auf 137 und 139 Meter. «Der erste Sprung war gut, der zweite war mal wieder richtig geil. So soll sich Skispringen anfühlen!» 

Pius Paschke als Elfter und Stephan Leyhe auf Rang 18 holten ebenfalls noch Weltcup-Punkte für das Team des Deutschen Skiverbandes. Constantin Schmid schied bereits nach dem ersten Durchgang aus.

dpa