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Historischer Sieg bei Ironman-WM in Nizza

Laura Philipp holt ersten Titel bei Frauen-Weltmeisterschaft. Nach dramatischem Rennen setzt sie sich gegen starke Konkurrenz durch und läuft zum Triumph.

Laura Philipp triumphiert bei der Ironman-WM in Nizza auch dank ihrer starken Radleistung.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Laura Philipp hat zum ersten Mal den Titel bei der Ironman-Weltmeisterschaft der Frauen in Nizza gewonnen. An einem dramatischen Tag, besonders für Mitfavoritin Anne Haug, siegte die 37-jährige Heidelbergerin nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen auf der Promenade des Anglais.

Weltmeisterin von 2023 musste passen

Philipp ist nach dem WM-Triumph von Haug im Jahr 2019 erst die zweite deutsche Ironman-Weltmeisterin. Vor einem Jahr wurde sie bei der Titelentscheidung in Hawaii Dritte hinter der Britin Lucy Charles-Barclay und Haug.

Die Absage von Charles-Barclay aufgrund muskulärer Beschwerden weniger als 24 Stunden vor dem Start ließ die Chancen der beiden deutschen Mitfavoritinnen für die erste Titelvergabe für Frauen in Frankreich bereits steigen.

https://x.com/IRONMANtri/status/1837787259216560367?s=03

Dann musste Haug nach etwa einer Stunde im Rennen aufgeben. Die 41-jährige Bayreutherin war mit Philipp aus dem Wasser gekommen. Nach kurzer Zeit auf dem Fahrrad fuhr sie jedoch wieder an den Straßenrand. Sie hatte einen Schnitt im Reifen. Einen Ersatzschlauch hatte sie nicht dabei. Haug stieg aus, nachdem sie auch eine knappe halbe Stunde vergeblich auf einen Mechaniker gewartet hatte.

Lohn für den Sieg neben dem Ruhm: 125.000 US-Dollar

Philipp begann nun mit dem Fahrrad ihre Aufholjagd und machte auf der anspruchsvollen Strecke mit rund 2.400 Höhenmetern schnell Zeit und Plätze gut, nachdem sie als 13. gestartet war. Nach etwa der Hälfte der 180,2 Kilometer war die Ex-Europameisterin bis an die Spitze gefahren. Auf einer weiteren Steigung erhöhte sie erneut das Tempo, wurde jedoch auf einer langen Abfahrt von der Britin Kat Matthews wieder eingeholt.

https://x.com/IRONMANtri/status/1837815450257801533?s=03

Nach einem etwas hektisch wirkenden Wechsel auf die Laufstrecke holte sie diese jedoch schnell wieder ein und liefen zeitweise nebeneinander. Nach etwas mehr als zehn Kilometern des abschließenden Marathons setzte sich Philipp entscheidend ab und lief mit einem Lächeln im Gesicht dem größten Triumph ihrer Karriere entgegen. Für den Sieg erhielt sie neben dem Ruhm auch eine Prämie von 125.000 US-Dollar (umgerechnet rund 112.000 Euro).

dpa