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Leverkusen Favorit? Tschertschessow gibt Stöger recht

Stanislaw Tschertschessow spricht perfekt Deutsch und hat in Deutschland gespielt. Doch in seinem 20. Trainerjahr spielt er nun zum ersten Mal gegen einen deutschen Verein.

Budapests Trainer Stanislaw Tschertschessow während des Abschlusstrainings vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Der frühere Bundesliga-Profi Stanislaw Tschertschessow sieht seinen Verein Ferencvaros Budapest im Achtelfinale der Europa League gegen Bayer Leverkusen als Außenseiter. Auf die Frage, was er zur Aussage seines Vorgängers Peter Stöger sage, der Bayer als Favorit einstufe, sagte der langjährige russische Nationaltrainer: «Er hat recht. Aber das hat nichts zu sagen.»

Seit letztem Jahr «viel verändert»

Tschertschessow hatte von 1993 bis 1995 für Dynamo Dresden in der Bundesliga im Tor gestanden und gab die Pressekonferenz am Vorabend des Hinspiels (Donnerstag, 18.45 Uhr/RTL+) in Leverkusen auf Deutsch. Stöger hatte mit dem ungarischen Meister im Vorjahr bereits gegen Bayer gespielt und nach einem 1:2 in der BayArena zu Hause mit 1:0 gewonnen.

«Wenn der ungarische Meister gegen Leverkusen spielt, kann man ausschließen, dass der ungarische Meister der Favorit ist», hatte der langjährige Bundesliga-Trainer nun der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Auch Tschertschessow glaubt, aus dem Sieg im Vorjahr, wenig ziehen zu können: «Was letztes Jahr war, ist Geschichte», sagte er: «Seitdem hat sich viel verändert.»

Mittelfeldspieler Laïdouni fehlt

Tschertschessow, dessen ebenfalls als Profi-Torwart spielender Sohn in Dresden geboren ist, spielte im Russland 2018 einmal gegen die deutsche Nationalmannschaft (0:3), aber in fast 20 Trainer-Jahren noch nie gegen einen deutschen Verein. «Irgendwann passiert alles das erste Mal», sagte er: «Ich denke, dann fangen wir am Donnerstag richtig damit an. Und vielleicht spielen wir dann jedes Jahr gegeneinander.»

Vermissen tut der Coach Mittelfeldspieler Aïssa Laïdouni, der im Winter zum Bundesligisten Union Berlin gewechselt ist. «Wir hätten ihn gerne noch in der Mannschaft», sagte der 59-Jährige: «Aber er ist nicht mehr da, und ich glaube an die Spieler, die ich habe.»

dpa