Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Lucky Lys schreibt Tennis-Märchen bei Australian Open

Die 23-jährige Lucky Loser zieht mit einem dramatischen Sieg ins Achtelfinale ein und fordert nun Topstar Swiatek heraus.

Eva Lys jubelt über einen historischen Erfolg bei den Australian Open
Foto: Vincent Thian/AP/dpa

Eva Lys hat ihrer Tennis-Saga bei den Australian Open ein bedeutendes Kapitel hinzugefügt. Die 23-Jährige besiegte in der dritten Runde die Rumänin Jaqueline Cristian mit 4:6, 6:3, 6:3 und erreichte als erster weiblicher Lucky Loser überhaupt das Achtelfinale des Grand-Slam-Turniers in Melbourne.

Die Weltranglisten-128. war eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert und erst 15 Minuten vor ihrem ersten Match offiziell als Nachrückerin ins Hauptfeld gerutscht. Dort sorgt sie unter ihrem neuen Spitznamen «Lucky Lys» mit nun drei Siegen für reichlich Furore. 

In der Runde der besten 16 wird die Hamburgerin am Montag gegen den Topstar Iga Swiatek antreten. Die polnische Weltranglistenzweite besiegte die Britin Emma Raducanu im Duell zweier Grand-Slam-Turniersiegerinnen mit 6:1, 6:0.

Auf und ab im «geilen Duell»

«Ich freue mich auf ein geiles Duell», hatte Lys vor der Partie gegen Cristian gesagt: «Ich weiß, ich habe das Level. Aber es ist der Kopf, der sich dann irgendwann einschaltet und dann kann ich nicht mehr frei aufspielen.»

Es schien zunächst auch das Problem gegen Cristian zu sein. Lys trat anfangs nicht so unbekümmert auf wie noch in ihren zwei Matches zuvor und lag schnell mit 1:4 zurück. Sie steigerte sich zwar, konnte aber nur eine von sechs Breakchancen nutzen und verlor deshalb den ersten Satz.

Im zweiten Durchgang verbesserte sie sich und gewann sofort die ersten beiden Aufschlagspiele ihrer Gegnerin. Möglicherweise erinnerte sie sich auch an die vorherigen drei Duelle mit der Rumänin, die Lys alle nach einem 0:1-Satzrückstand noch gewonnen hatte.

Ihr gelang dieses Kunststück nun auch im vierten Aufeinandertreffen. Nach 2:25 Stunden verwandelte die gebürtige Kiewerin ihren zweiten Matchball.

dpa