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Deutsches Davis-Cup-Team vor Einzug ins Viertelfinale

Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann sichern wichtige Siege gegen Israel.

Maximilian Marterer bringt das deutsche Tennis-Team gegen Israel in Führung.
Foto: Sina Schuldt/dpa

Das deutsche Davis-Cup-Team steht auch ohne Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff vor dem Einzug in die nächste Runde. Die ersatzgeschwächte Auswahl des Deutschen Tennis Bunds führt gegen Außenseiter Israel mit 2:0 und braucht nur noch einen Sieg zum Weiterkommen.

Maximilian Marterer sicherte mit einem 6:2, 5:7, 6:4 gegen Yshai Oliel den hart erkämpften ersten Punkt. Danach legte Yannick Hanfmann mit 6:4, 6:4 gegen Daniel Cukierman nach. Am Samstag haben Kevin Krawietz und Tim Pütz die Möglichkeit, im Weltklasse-Doppel bereits für das entscheidende 3:0 zu sorgen.

Beim Weiterkommen warten Großbritannien oder Japan

Sollte Deutschland gewinnen, wird es im September gegen Großbritannien oder Japan antreten, um sich für das Finalturnier der besten acht Teams zu qualifizieren. Dieses findet im November erstmals in Bologna statt.

Zverev hatte frühzeitig abgesagt, um sich von den Australian Open zu erholen und konnte deshalb nicht am Duell mit Israel teilnehmen. In Melbourne war er ins Finale gekommen, hatte aber gegen Jannik Sinner verloren und seinen ersten Grand-Slam-Titel verpasst. Auch Struff musste kurzfristig wegen eines Infekts absagen.

In Vilnius Arena waren viele Plätze leer, daher sorgten nur wenige mitgereiste Fans für etwas Davis-Cup-Atmosphäre. Die Heimpartie Israels findet aufgrund der Sicherheitslage in der litauischen Hauptstadt statt.

Marterer zwischenzeitlich «unruhig»

Im ersten Einzel hatte Marterer deutlich mehr Probleme als erwartet mit der Nummer 531 der Weltrangliste. «Ich bin glücklich, dass ich es nach Hause schaukeln konnte», sagte er. Nach einem souveränen ersten Satz ließ der Nürnberger seinen Gegner Oliel immer mehr ins Spiel kommen. 

«Auf einmal stellt der Gegner ein paar Sachen um, und mir unterlaufen ein paar Fehler», analysierte Marterer. «Ich bin ein bisschen unruhig geworden, was nicht unbedingt hätte passieren sollen, was aber manchmal im Davis Cup normal ist. Am Ende war es ein offener Fight.» 

Im dritten Satz schlug Marterer dann konstant stark auf und erzielte das entscheidende Break zum 6:4. Für den Weltranglisten-198. war es in seinem fünften Davis-Cup-Einzel bereits der vierte Sieg.

Hanfmann sorgt für zweiten Punkt

Hanfmann spielte anschließend auch nicht fehlerfrei. Obwohl er in beiden Sätzen jeweils im ersten Spiel ein Break schaffte, musste er auch zweimal sein Aufschlagspiel abgeben.

Doch der erfahrene 33-Jährige ließ sich auch nicht vom unorthodoxen Stil seines Kontrahenten, der unberechenbar spielte, aus dem Konzept bringen. Nach 1:50 Stunden sorgte Hanfmann für den wichtigen zweiten Punkt des Teams von Kapitän Michael Kohlmann. «Es war ein schwieriges Match», sagte Hanfmann zu seinem Sieg.

dpa