DFL fordert konkrete Einzelmaßnahmen für sicheres Stadionerlebnis und diskutiert Pilotprojekt für kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik.
DFB entscheidet über Maßnahmen gegen Gewalt und Pyrotechnik
Laut einem Medienbericht wird das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an diesem Freitag über zehn Vorschläge gegen Gewalt und Pyrotechnik in Stadien entscheiden. Die «Sport Bild» berichtet, dass es um Prävention, Eindämmung und Sanktionierung geht. Die endgültigen Pläne sollen dann beim Sicherheitsgipfel zwischen Politik, Deutscher Fußball Liga (DFL) und DFB Mitte Oktober in München diskutiert werden.
«Es bedarf konkreter Einzelmaßnahmen zur Prävention, Eindämmung und zielgerichteter Sanktionierung von Vorfällen», teilte die DFL auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Empfehlungen kommen von der AG Stadionsicherheit
Der DFB hatte auf Anregung der DFL-Vertreter in seinem Präsidium schon im Dezember 2023 eine AG Stadionsicherheit einberufen. Von der AG seien die Empfehlungen über viele Monate erarbeitet worden, «um das Stadionerlebnis weiterhin sicher zu halten».
Zu den konkreten Vorschlägen machte die DFL allerdings keine Angaben. Laut dem Bericht in der «Sport Bild» gehören sogenannte Geisterspiele nicht zu den Maßnahmen, die der Politik vorgeschlagen werden. Der ARD-«Sportschau» zufolge schlägt die AG auch ein dreijähriges Pilotprojekt für das kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik vor. Dabei sollen demnach Veranstalter, Stadt, Polizei und Feuerwehr einbezogen werden.
Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hatte in einem Interview der «Sport Bild» eine «massive Distanzierung der Profiklubs von Gewalt und Pyrotechnik» gefordert und mit Geisterspielen gedroht, falls der Fußball das Problem nicht in den Griff bekomme. Zugleich brachte der CSU-Politiker die Einführung von personalisierten Tickets in der Bundesliga, vermehrte Stadionverbote für Randalierer und Spielabbrüche sowie Punktabzüge für Vereine ins Spiel. Bei dem Gipfel erwartet der Vorsitzende der Sportministerkonferenz konkrete Vorschläge vonseiten der DFL und des DFB für mehr Sicherheit in den Stadien.