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Silber für Weitspringerin Mihambo in Paris

Malaika Mihambo gewann Silber mit 6,98 Metern, zwölf Zentimeter hinter Olympiasiegerin Davis-Woodhall. Eine zweite Goldmedaille blieb ihr verwehrt.

Malaika Mihambo blieb der zweite Olympiasieg verwehrt.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Die Weitspringerin Malaika Mihambo hat bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille gewonnen. Drei Jahre nach Gold in Tokio landete die 30-Jährige mit 6,98 Metern zwölf Zentimeter hinter Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall. Mit einem weiteren Erfolg hätte Mihambo als erste Weitspringerin der Olympia-Geschichte zweimal nacheinander Gold geholt. Die Athletin der LG Kurpfalz ist außerdem je zweimal Weltmeisterin und Europameisterin.

Tokio-Sechste ganz oben

Diesmal steht die Amerikanerin Davis-Woodhall ganz oben auf dem Treppchen. Die WM-Zweite gewann mit 7,10 Metern. Im Jahr 2021 war die 25-Jährige noch Sechste in Tokio. Die Bronze-Medaille bejubelte ihre US-Teamkollegin Jasmine Moore mit 6,96 Metern.

Mikaelle Assani und Laura Raquel Müller, zwei weitere deutsche Starterinnen, konnten sich nicht für das Finale in Saint-Denis bei Paris qualifizieren. Die bisher einzige deutsche Medaille in der Leichtathletik wurde von Zehnkämpfer Leo Neugebauer mit Silber gewonnen.

Vor zwei Monaten sicherte sich Mihambo in Rom ihren EM-Titel mit der Jahresweltbestleistung von 7,22 Metern. Dadurch wurde sie auch als Favoritin für Olympia gehandelt. Eine Corona-Infektion unterbrach ihre Vorbereitung, aber sie schaffte es rechtzeitig, wieder in Form zu kommen. Die Qualifikation im Stade de France meisterte Mihambo nach zwei ungültigen Versuchen erst im letzten Sprung mit 6,86 Metern.

Verhaltener Start

Im Finale vor 70.000 Zuschauern, darunter Rapper Snoop Dogg und Turn-Star Simone Biles, begann Mihambo zurückhaltend. Auf der Tribüne in der Nähe der Weitsprung-Anlage beobachtete auch Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause zwei gültige Sprünge von 6,77 Metern und 6,81 Metern, aber die Konkurrenz legte einen stärkeren Start hin.

Mihambo hatte ihren Anlauf extra rund einen Meter nach hinten verlegt, um das Brett besser zu treffen, als in der Qualifikation. Dort war sie im entscheidenden Moment 6,86 Meter gesprungen – und hatte noch 30 Zentimeter verschenkt.

Davis-Woodhall segelte im zweiten Durchgang als erste über die Sieben-Meter-Marke und landete bei 7,05 Metern. Mihambo kam danach mit 6,95 Metern näher heran, der nächste Versuch war ungültig. Spitzenreiterin Davis-Woodhall verbesserte sich noch einmal um fünf Zentimeter, Mihambo tastete sich an die sieben Meter heran und sicherte damit immerhin ihre zweite Olympia-Medaille. «Komm schon», sagte sie vor ihrem letzten Versuch, doch der Satz auf Gold wie in Tokio gelang nicht – Mihambo lief durch.

dpa