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Leichtathletik-Stars Mihambo und Krause beeindrucken in Leipzig

Mihambo verteidigt Titel mit 6,93 Metern, Krause meldet sich mit Doppel-Meisterschaft zurück. Olympia-Saison vielversprechend.

Strahlt über den siebten deutschen Hallen-Titel in Folge: Malaika Mihambo.
Foto: Sebastian Willnow/dpa

Malaika Mihambo verbeugte sich vor dem Publikum in Leipzig und warf den fast 4000 Leichtathletik-Fans in der ausverkauften Arena Kusshändchen zu.

Die deutsche Top-Weitspringerin und Läuferin Gesa Krause haben mit nationalen Hallen-Meistertiteln angedeutet, dass in der Olympia-Saison wieder mit ihnen zu rechnen ist, trotz langer Pausen.

Mihambo, die Olympiasiegerin, verteidigte mit einer Weite von 6,93 Metern knapp den Angriff ihrer Konkurrentinnen, während die zweimalige Hindernis-Europameisterin Krause nach ihrer Babypause als Doppel-Meisterin über 1500 und 3000 Meter zurückkehrte.

Mihambo: «Sehr gute Aussichten für den Sommer»

Erstmals nach ihrem Muskelfaserriss und der verpassten WM im Vorjahr konnte Mihambo bei ihrem Comeback vollauf überzeugen und über den siebten deutschen Hallen-Titel in Serie strahlen. «Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Es war ein harter Wettkampf, bin froh, dass ich so in den Anlauf reingekommen bin», sagte die zweimalige Weltmeisterin und stellte knapp fest: «Sehr gute Aussichten für den Sommer.»

Mihambo plant lediglich, beim Istaf Indoor an diesem Freitag in Berlin anzutreten und danach ihre Hallensaison zu beenden. Trotz ihres Siegs ist sie wieder in der Weltspitze. Nur Tara Davis-Woodhall sprang bei den US-Meisterschaften am Wochenende mit 7,18 Metern noch deutlich weiter.

Nur zwei Zentimeter hinter Mihambo landete Mikaelle Assani, die mit 6,91 Metern die Olympia-Norm und ebenfalls die Norm für Hallen-Weltmeisterschaften in knapp zwei Wochen in Glasgow übertraf. Dritte im stärksten Wettbewerb des gesamten Wochenendes wurde die bisherige deutsche Jahresbeste Laura Raquel Müller mit 6,48 Metern.

Krause nimmt Selbstvertrauen aus Leipzig mit

Krause muss sich dagegen erst noch an das internationale Top-Niveau herantasten und auch schneller laufen, um die angestrebten Starts bei der EM Anfang Juni in Rom und danach bei Olympia zu realisieren. Das Wochenende in Leipzig gab ihr aber Selbstvertrauen. «Ich habe dreimal einen Doppelstart in meiner Karriere gemacht und dreimal gewonnen, darauf bin ich sehr stolz», sagte die 31-Jährige.

Krause räumte angesichts eines Sturzes im dichten Feld aber auch ein: «Es war mit eines der schlechtesten Rennen, die ich je gelaufen bin taktisch.» Insgesamt befand sie: «Ich freue mich natürlich über den Sieg. Es war ein sehr schönes Wochenende, ein sehr schönes Comeback. Ich bin natürlich happy, dass es alles geklappt hat.» Traumziel ist das Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis Anfang August in Paris.

Im Sprint konnte 60-Meter-Meisterin Rebekka Haase auch über 200 Meter nicht besiegt werden, die Staffel-Europameisterin holte sich in 23,15 Sekunden ihren sechsten Titel auf dieser Distanz. Im Hochsprung der Männer beendete der deutlich favorisierte EM-Zweite Tobias Potye nach übersprungenen 2,14 Metern verletzt den Wettkampf.

Die deutsche Leichtathletik profitiert vor allem von der Rückkehr von Mihambo, die nach ihrer Verletzung bei den Freiluft-Meisterschaften in Kassel die WM verpasst hatte, ein halbes Jahr nach der medaillenlosen Weltmeisterschaft in Budapest.

dpa