Ex-Boxweltmeister Anthony Joshua ist in einen Autounfall mit zwei Toten verwickelt, sein bekanntester Gegner und Bayern-Star Michael Olise zeigen sich geschockt. Auch Nigerias Präsident äußert sich.
Nach Joshua-Unfall: WM-Gegner Klitschko trauert um Tote

Der schwere Verkehrsunfall von Boxstar Anthony Joshua mit zwei Toten hat auch dessen früheren WM-Gegner Wladimir Klitschko erschüttert. Er sei «zutiefst betroffen» vom Tod der zwei engen Freunde und Teammitglieder des britischen Schwergewichtsboxers, schrieb Klitschko (59) auf der Plattform X.
«Ich hatte das Vergnügen, einen unvergesslichen Kampf mit AJ zu bestreiten, und habe ihn stets als einen wahren Gentleman geschätzt, der meinen größten Respekt genießt», ergänzte der Ukrainer, der zum Abschluss seiner Karriere 2017 im Londoner Wembley-Stadion einen spektakulären Titelkampf gegen Joshua verloren hatte. «Mein tiefstes Mitgefühl gilt ihm, und ich wünsche ihm und seinen Angehörigen in dieser schweren Zeit alles Gute.»
Auch ein Fußballstar äußert sich
Auch Fußballprofi Michael Olise zeigte sich geschockt. «Ruhe in Frieden, Bruder, einer der ehrlichsten Männer», schrieb der Offensivstar des FC Bayern bei Instagram versehen mit einem Bild von sich und Sina Ghami. Dieser war Joshuas langjähriger Kraft- und Konditionstrainer und genau wie Joshuas Personal Trainer Latif Ayodele bei dem Autounfall in Nigeria gestorben.
Joshua (36) erlitt selbst leichte Verletzungen bei dem Unfall und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der in England geborene Sohn nigerianischer Einwanderer bleibt zur Überwachung in einem stabilen Zustand dort, wie es in dem Statement der Promotion Matchroom Boxing vom Montagabend hieß.
Nigerias Präsident: Habe mit AJ gebetet
Auch Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu äußerte sich zu dem Unglück. «Ich habe mit AJ gesprochen, um ihm persönlich mein Beileid zum Tod seiner beiden engen Mitarbeiter Kevin Latif Ayodele und Sina Ghami zu bekunden», schrieb er bei der Plattform X. «Ich habe ihm eine vollständige und schnelle Genesung gewünscht und mit ihm gebetet.»
Nach Angaben von Olusegun Ogungbemide, dem stellvertretenden Marschall der nigerianische Straßenverkehrssicherheitsbehörde FRSC, war das Auto, in dem Joshua und die Toten saßen, zu schnell gewesen. Der Fahrer habe demnach die Kontrolle über das Auto verloren und sei in einen geparkten Lkw gefahren. «Die Hauptursachen für den Unfall waren überhöhte Geschwindigkeit und unzulässiges Überholen», sagte Ogungbemide.
Videoaufnahmen kursieren im Internet
Videos online zeigen, wie Joshua mit nacktem Oberkörper und schmerzverzerrtem Gesicht aus einem stark beschädigten Auto gehoben wurde. Er befand sich offenbar auf der Rückbank hinter dem Fahrersitz. Der Unfall ereignete sich auf einer Schnellstraße in Makun. Es gab auch im Internet Kritik an der Verbreitung von teilweise verstörenden Bildern und Videos durch Schaulustige.
Joshua war im Jahr 2012 Olympiasieger und danach mehrere Jahre Weltmeister im Schwergewicht. Erst kürzlich sorgte er mit seinem Sieg gegen den amerikanischen Internet-Star Jake Paul in Miami für Aufsehen.








