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Deutsche Handballerinnen zittern um Viertelfinaleinzug

Deutschland hofft auf Südkoreas Niederlage gegen Dänemark, um im Viertelfinale zu bleiben. Ein Sieg gegen Frankreich scheint in aktueller Form unwahrscheinlich.

Gegen Norwegen brechen Deutschlands Handballerinnen nach einem Blitzstart ein.
Foto: Aaron Favila/AP/dpa

Nach der vierten Niederlage bei den Olympischen Spielen im abschließenden fünften Vorrundenspiel begann für die deutschen Handballerinnen das bange Warten. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch musste sich nach einem fehlerhaften Auftritt gegen Europameister Norwegen deutlich mit 18:30 (8:14) geschlagen geben und danach auf Schützenhilfe hoffen. Nur bei einer anschließenden Niederlage von Südkorea gegen Dänemark geht das Turnier für die DHB-Auswahl im Viertelfinale weiter.

Deutschland wäre in diesem Szenario mit Slowenien und den Asiatinnen gleichauf und würde dank der besseren Tordifferenz im Dreiervergleich in die K.o.-Runde einziehen. Sollte Südkorea ein unerwartetes Unentschieden oder sogar einen Sieg gegen den Dritten der Weltmeisterschaft erkämpfen, müsste die deutsche Mannschaft nach Hause fahren. Die besten Torschützinnen des DHB gegen Norwegen waren vor etwa 5.700 Zuschauern in Paris Emily Bölk, Antje Döll und Viola Leuchter mit jeweils drei Treffern.

Mögliches Viertelfinale gegen den Weltmeister

Die deutschen Handballerinnen nehmen zum ersten Mal seit 2008 in Peking an den Olympischen Spielen teil. Im Viertelfinale treffen sie auf den Weltmeister und Gastgeber Frankreich. Die Équipe Tricolore hat alle fünf Vorrundenspiele gewonnen und gilt als Topfavorit auf die Goldmedaille. Die DHB-Frauen konnten zuletzt 2011 gegen die Französinnen gewinnen.

Die Spiele in der K.o.-Phase finden im Stade Pierre-Mauroy in Lille statt. 27.000 Zuschauer wollen die Heimspielstätte des französischen Fußballvereins OSC Lille in einen Handball-Hexenkessel verwandeln.

Einbruch nach Blitzstart

Nach einem 3:0-Lauf zum Start brachen die DHB-Frauen gegen Norwegen komplett ein. Die Pässe wurden immer ungenauer, die Abschlüsse immer schwächer. Und plötzlich lag Deutschland 6:13 zurück. «Mehr sprechen», forderte Rückraumspielerin Xenia Smits lautstark. Torhüterin Katharina Filter verhinderte einen noch deutlicheren Rückstand. 

Die DHB-Frauen machten ihren guten Start in die zweite Hälfte zunichte, indem sie überhastete Aktionen durchführten. Auch vom Siebenmeterpunkt aus vergab das deutsche Team um Julia Maidhof zu oft. Selbst wenn Deutschland ins Viertelfinale kommt, scheint ein Sieg gegen Frankreich in dieser Verfassung unmöglich.

dpa