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Nach Streit mit Lewandowski: Polens Nationalcoach wirft hin

Polens Nationaltrainer wollte Fußball-Star Lewandowski nicht mehr mit der Kapitänsbinde sehen. Dieser erklärte darauf seinen vorläufigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Nun geht der Trainer.

Polens Trainer Michal Probierz ist nach einem Streit mit Star-Fußballer Robert Lewandowski zurückgetreten.
Foto: Luis Vieira/AP/dpa

Nach seinem Streit mit Fußball-Star Robert Lewandowski ist Polens Nationaltrainer Michal Probierz zurückgetreten. «Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es in der aktuellen Situation das Beste für die Nationalmannschaft ist, wenn ich mein Amt als Trainer niederlege», hieß es in einer vom polnischen Fußballverband PZPN auf X verbreiteten Erklärung des 52-Jährigen. Der Job als Nationaltrainer sei die Erfüllung seiner beruflichen Träume gewesen. Der Verband dankte Probierz für sein Engagement. 

Lewandowski hatte vor kurzem im Streit mit Probierz seinen Rücktritt aus dem Nationalteam angekündigt und dem Trainer vorgeworfen, sein Vertrauen missbraucht zu haben. Solange dieser im Amt sei, werde er seine Tätigkeit in der polnischen Mannschaft einstellen, erklärte der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig, der beim FC Barcelona spielt. Zuvor hatte Probierz den 36 Jahre alten Dortmunder und Münchner als Kapitän der Nationalmannschaft abgesetzt. Lewandowski hat bisher 158 Länderspiele für Polen bestritten und dabei 85 Tore erzielt.

Ausweichende Reaktion von Lewandowski

Lewandowski ist derzeit in Polen aufgrund eines Gerichtsverfahrens gegen seinen ehemaligen Berater Cezary Kucharski. Auf dem Weg zum Gerichtssaal antwortete er auf die Frage polnischer Reporter, ob er nach dem Rücktritt von Probierz nun in die Nationalmannschaft zurückkehren wolle, dass er derzeit andere Dinge im Kopf habe.

Der PZPN-Vorsitzende Cezary Kulesza sagte der Nachrichtenagentur PAP, die Entscheidung darüber, ob Lewandowski in die Nationalelf zurückkehre, liege bei dem künftigen Coach. «Ich mische mich nicht in die Auswahl der Spieler für die Nationalmannschaft ein. Wenn der Trainer es für richtig hält, Robert zu nominieren, wird er ihn wahrscheinlich nominieren.»

Erst am Dienstag hatte Polen in der WM-Qualifikation einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach dem 1:2 in Finnland fiel das Team auf den dritten Platz seiner Gruppe.

dpa