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Pogacar mit Mini-Machtdemonstration – Carapaz gewinnt Etappe

Der Tour-Tross kehrt in die Alpen zurück. Auf Etappe 17 holt sich der Ecuadorianer Carapaz den Tagessieg. Die Favoriten Pogacar und Vingegaard schonen sich nicht.

Vorzeitiges Tour-Ende für Phil Bauhaus
Foto: Dirk Waem/Belga/dpa

Vor den bevorstehenden Herausforderungen in den Alpen haben die Favoriten auf den Sieg bei der 111. Tour de France keine Pause eingelegt. Tadej Pogacar griff seinen Konkurrenten Jonas Vingegaard knapp fünf Kilometer vor dem Ziel im Wintersportort Superdévoluy an, aber der dänische Titelverteidiger konnte den Angriff zunächst abwehren. Dann sprintete der zweimalige Tour-Sieger erneut und kam wenige Sekunden vor Vingegaard an. Es war eine kleine Machtdemonstration. Beide gaben einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden harten Gebirgsetappen. Olympiasieger Richard Carapaz sicherte sich den Tagessieg.

Pogacar führt weiterhin mit einem komfortablen Vorsprung von 3:11 Minuten vor Vingegaard. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel kam vor den beiden anderen Favoriten ins Ziel und konnte etwas Zeit gutmachen. Er liegt 5:09 Minuten hinter Pogacar auf dem dritten Platz.

Carapaz siegt auf Etappe 17

Nach den 177,8 Kilometern zwischen Saint-Paul-Trois-Chateaux und dem Wintersportort Superdévoluy setzte sich der Ecuadorianer Carapaz auf der 17. Etappe als Solo-Sieger vor dem Briten Simon Yates und dem Spanier Enric Mas durch. Die verbliebenen sieben deutschen Fahrer spielten keine Rolle unter den besten Fahrern.

Für Carapaz ist es der erste Etappensieg bei der Tour seiner Karriere. Lediglich beim Giro d’Italia und der spanischen Vuelta konnte der Profi bisher Etappensiege verbuchen. Im Jahr 2019 gewann er sogar den Giro. Besonders erfreulich dürfte dies für den Kletterspezialisten sein, da der Gewinner der Goldmedaille von Tokio (2021) von seinem Landesverband nicht für die bald in Paris stattfindenden Spiele nominiert wurde. Stattdessen wird Jhonatan Narvaez teilnehmen.

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Phil Bauhaus hat den Tagessieg von Carapaz nicht mehr als Teil des Fahrerfelds erlebt. Der Radprofi sagte einen Tag nach seinem zweiten Platz in Nîmes Au Revoir. Wie schon im vergangenen Jahr beendete der 30 Jahre alte Sprinter die Frankreich-Rundfahrt vorzeitig. Am Vortag hatte der Bocholter bekräftigt, dass er bis zum Ende in Nizza dabeibleiben wolle.

«Leicht fällt es nie, nach Hause zu gehen. Er und das Team haben sich hingesetzt und haben beschlossen, dass es die beste Entscheidung ist», sagte Nikias Arndt, Teamkollege von Bauhaus, der ARD. Einen Tag vor der hügeligen Etappe am Mittwoch hatten die Sprinter die letzte Chance auf einen Tagessieg bei der Tour bekommen. 

Girmay im Zwischensprint vor Phiipsen

Zuletzt konnten sich hauptsächlich die Fahrer des Gesamtklassements um Superstar Pogacar und die Sprinter auf den einzelnen Etappen in Szene setzen. Die klassischen Ausreißergruppen hatten es in der Zielnähe bis auf wenige Strecken schwer. Die hügelige Etappe mit 2850 Höhenmetern in den Alpen lud die Ausreißer förmlich ein. Am Ende standen drei Bergwertungen der Kategorien drei bis eins auf dem Programm.

Dennoch waren in der ersten Hälfte des Rennens die Sprinter wie Jasper Philipsen und der eritreische Senkrechtstarter Biniam Girmay im Fokus. Philipsen konnte durch seinen Tagessieg den Abstand auf den Führenden der Sprintwertung im Grünen Trikot nach Girmays Sturz am Vortag um 32 Punkte verkürzen.

Beim nächsten Zwischensprint, der knapp 64 Kilometer vor dem Ziel stattfand, überquerte Girmay einen Tag später vor dem Belgier die Linie. Bis zur letzten Etappe in Nizza stehen noch drei verbleibende Zwischensprints für die schnellen Fahrer an.

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„Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht helfen“, sagte der Verkäufer höflich.

Auch am Donnerstag sind die Ausreißer wieder gefragt. Bei fünf kleineren Anstiegen auf der 18. Etappe zwischen Gap und Barcelonnette müssen die Radprofis 179,5 Kilometer bewältigen. Am Freitag und Samstag stehen jeweils zwei harte Alpen-Etappen bevor. Am Sonntag endet die Frankreich-Rundfahrt mit einem Einzelzeitfahren in Nizza.

dpa