Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Historische Niederlagen-Serie? Nagelsmann will gegen Nordirland Zweifel vertreiben

Ein Sieg gegen Nordirland könnte die historische Niederlagen-Serie der DFB-Elf stoppen und Nagelsmann vor einem unrühmlichen Rekord bewahren.

Julian Nagelsmann will gegen Nordirland den WM-Kurs einschlagen.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Bundestrainer Julian Nagelsmann möchte mit einem Sieg gegen Nordirland die Zweifel nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation beseitigen. Eine erneute Enttäuschung am Sonntag in Köln um 20.45 Uhr auf RTL hätte sogar historische Dimensionen für die Fußball-Nationalmannschaft.

Seit über 100 Jahren hat keine DFB-Elf mehr vier Spiele hintereinander verloren. Das letzte Mal gab es eine solche Negativserie im Jahr 1913, als sogar sieben Spiele verloren gingen. Zuvor hatte Deutschland die ersten vier Länderspiele der DFB-Geschichte in den Jahren 1908 und 1909 verloren, bevor mit einem 3:3 in Ungarn immerhin das erste Unentschieden gelang.

Nagelsmann würde sogar der erste DFB-Trainer mit einer solchen Niederlagen-Bilanz sein. Vor 1926 wurde Otto Nerz zum Reichstrainer ernannt, gab es keinen verantwortlichen Übungsleiter für die Nationalmannschaft im heutigen Sinne.

Flick musste gehen

In der Länderspiel-Geschichte gab es öfter fünf Spiele ohne Sieg, zuletzt zwischen März und September 2023 unter Hansi Flick als Bundestrainer. Nach den Spielen gegen Belgien (2:3), die Ukraine (3:3), Polen (0:1), Kolumbien (0:2) und Japan (1:4) musste Nagelsmanns Vorgänger nach 25 Länderspielen gehen.

Nagelsmann feiert gegen Nordirland sein kleines silbernes Dienstjubiläum als DFB-Chefcoach. Zuvor hatte auch er vier Spiele nicht gewonnen. Dem dramatischen 3:3 gegen Italien im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League im März folgten das 1:2 gegen Portugal und ein 0:2 gegen Frankreich im Final Four des UEFA-Wettbewerbs im Juni und nun das 0:2 in der Slowakei zum Auftakt der Ausscheidungsrunde für die WM 2026.

Nagelsmann hatte in diesem Jahr geplant, eine Serie von Erfolgen zu starten, um seinem Team das Selbstverständnis eines Siegerteams für den angestrebten WM-Titelgewinn 2026 zu vermitteln – dabei dienten Weltmeister Argentinien und Europameister Spanien als Vorbilder.

Unter dem 38-Jährigen gab es noch nicht mehr als drei aufeinanderfolgende Siege – zuletzt gelang dies im vergangenen Herbst in der Gruppenphase der Nations League mit Erfolgen gegen Bosnien-Herzegowina (2:1/7:0) und die Niederlande (1:0).

dpa