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Im Herzen von Berlin: Nagelsmann benennt EM-Kader am 16. Mai

Wer darf mitspielen bei der Heim-EM? Diese Frage beantwortet der Bundestrainer kurz vor dem Bundesliga-Schlussakt. Details für die Vorbereitung hängen von den Halbfinals in der Champions League ab.

Bundestrainer Julian Nagelsmann wird am 16. Mai seinen EM-Kader benennen.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Zwei Tage vor dem letzten Bundesliga-Spieltag wissen auch Mats Hummels und Leon Goretzka Bescheid. Wie der DFB mitteilte, benennt Julian Nagelsmann seinen Kader für die Europameisterschaft am 16. Mai im Turnier-Finalort bei einer Pressekonferenz im Herzen von Berlin.

Es wird gespannt erwartet, ob der Bundestrainer an seinem Personalplan mit vielen jungen, unerfahrenen Spielern als Herausforderern für etablierte Stammkräfte aus den März-Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) festhält und dabei tatsächlich auf erfahrene Spieler wie Hummels, Goretzka und Robin Gosens verzichtet.

23 oder 26 Spieler

Unklar ist noch, wie viele Spieler Nagelsmann nominieren darf und nominieren wird. Erwartet wird, dass die UEFA wieder 26 Akteure im Turnieraufgebot erlaubt. Der Bundestrainer präferiert eigentlich einen 23-Mann-Kader. «Ich finde, dass man das offenhalten kann. Man kann ja eine maximale Anzahl von 26 benennen und jeder kann entscheiden, ob er weniger mitnimmt», sagte Nagelsmann zu der kürzlich unter den EM-Trainern geführten Diskussion zur Kadergröße.

Zehn Tage nach der Nominierung startet in Blankenhain in Thüringen das erste Trainingslager der Fußball-Nationalmannschaft. Es ist jedoch noch unklar, wie viele seiner EM-Spieler Nagelsmann zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung hat. Der 36-Jährige muss auf alle Spieler verzichten, die am 1. Juni (21.00 Uhr/DAZN/ZDF) im Champions-League-Endspiel in London antreten.

Bayern-Block mit Verspätung?

Wenn der FC Bayern München am kommenden Mittwoch gegen Real Madrid gewinnt und das Finale in Wembley erreicht, müsste Nagelsmann vorerst auf mehrere Spieler verzichten. Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leroy Sané, Jamal Musiala und Thomas Müller sind als feste EM-Spieler bekannt. Jungstar Aleksandar Pavlovic hat gute Chancen. Serge Gnabry könnte bei ausreichender Fitness noch zurückkehren.

„Goretzka, der zuletzt nicht berücksichtigt wurde, hat kürzlich verbal um einen EM-Platz gekämpft und angekündigt, jede ihm von Nagelsmann zugedachte Rolle im Aufgebot zu übernehmen. Ihm und dem Abwehrroutinier Hummels, den Nagelsmann ebenfalls nicht als Bestbesetzung für Backup-Aufgaben einschätzt, werden momentan jedoch nur noch geringe EM-Chancen eingeräumt.“

Der einzige Teamkollege von Hummels im letzten DFB-Kader aus Dortmund war Niclas Füllkrug, der auch bei einem Einzug ins Endspiel der Königsklasse erst später in die EM-Vorbereitung einsteigen würde. Einziger BVB-Kontrahent Paris Saint-Germain hat keinen deutschen Nationalspieler. Sollten die Bayern scheitern, fehlen Nagelsmann zunächst die Real-Stars Toni Kroos und Antonio Rüdiger in der Vorbereitung, einschließlich des ersten Testspiels am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine.

Meisterspieler noch im Pokalfinale

Mit lediglich einigen Tagen Verzögerung werden die Spieler von Bayer Leverkusen, höchstwahrscheinlich Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich, voraussichtlich nach Blankenhain reisen. Sie werden am 25. Mai (20.00 Uhr/Sky/ARD) noch das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern spielen. Nagelsmann könnte auch zunächst einen erweiterten Kader benennen und danach sein Turnier-Aufgebot reduzieren.

Am 31. Mai verlagert sich der DFB-Tross von Thüringen ins EM-Quartier in Herzogenaurach. Dort wird die Vorbereitung bis zum zweiten und letzten Test am 7. Juni (20.45 Uhr/RTL) in Mönchengladbach gegen Griechenland fortgesetzt. Wenige Stunden nach dem Spiel endet um Mitternacht die Frist für die endgültige Nominierung von 23 oder 26 Spielern bei der UEFA.

Nach einem Ruhetag kehren die Spieler der deutschen Nationalmannschaft am 9. Juni wieder in ihre Unterkunft in Franken zurück. Am 14. Juni (21.00 Uhr/ZDF/Magenta TV) findet das Eröffnungsspiel der EM in München gegen Schottland statt. Die weiteren Gruppenspiele sind am 19. Juni (18.00/ARD/Magenta TV) in Stuttgart gegen Ungarn und am 23. Juni (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) in Frankfurt gegen die Schweiz geplant. Das EM-Finale wird am 14. Juli (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) im Berliner Olympiastadion ausgetragen.

dpa