Bernd Neuendorf hat den deutschen Fußball in ruhigere Gewässer geführt und die Basis und Spitze zusammengeführt.
Neuendorf vor Wiederwahl als DFB-Präsident
Bernd Neuendorf wird für eine zweite Amtszeit als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes vorgeschlagen. Die Regional- und Landesverbände des DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben den 63-Jährigen für die Wiederwahl beim Bundestag am 7. November in Frankfurt/Main nominiert, wie der Verband bekannt gab.
Neuendorf übernahm das Spitzenamt im März 2022 und trat damit die Nachfolge des Interims-Spitzenduos Peter Peters/Rainer Koch an. Der ehemalige Journalist und SPD-Politiker musste sich nur ein halbes Jahr später der politisch und sportlich so schwierigen Weltmeisterschaft in Katar stellen, bei der die Männer-Auswahl in der Vorrunde ausschied.
«Neuendorf hat gehalten, was er angekündigt hat»
Inzwischen hat Neuendorf den DFB nach Krisenjahren in ruhigere Gewässer geführt. «Neuendorf hat gehalten, was er vor drei Jahren angekündigt hat. Er ist ein Präsident des gesamten deutschen Fußballs, er hat den Fußball wieder in den Mittelpunkt gerückt, Basis und Spitze wurden wieder zusammengeführt», sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann in der Mitteilung des Verbandes. Unter Neuendorfs Führung habe sich der Verband personell und strukturell konsolidiert. Die Stimmung an der Basis habe sich «deutlich gewandelt».
Stephan Grunwald, der von den vorschlagsberechtigten Regional- und Landesverbänden als Wunschkandidat für das Amt des Schatzmeisters in Neuendorf vorgeschlagen wurde, wurde ebenfalls für eine zweite Amtszeit nominiert.
Zustimmung auch von der DFL
«Seit Bernd Neuendorf 2022 zum Präsidenten gewählt wurde, hat sich der DFB erfolgreich neu aufgestellt und sich sowohl sportlich als auch in enger Zusammenarbeit mit Stephan Grunwald wirtschaftlich positiv entwickelt», sagte Hans-Joachim Watzke als Sprecher des DFL-Präsidiums und weiterer DFB-Vizepräsident.
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem DFB und der DFL als Dachorganisation der Bundesligisten hat sich weiter intensiviert. Das Verhältnis galt lange Zeit als problematisch.
Neuendorf kann jetzt sogar für vier Jahre gewählt werden: Ab dem nächsten Bundestag wird die Wahlperiode um ein Jahr verlängert.