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Neureuther: Haben deutsche Speedfahrer Material-Problem?

Die deutschen Skirennfahrer kämpfen vor den Speed-Highlights des Winters um den Anschluss. Eine Woche vor der Streif gibt’s Dämpfer am Lauberhorn. Auch Ex-Skistar Felix Neureuther sucht nach Gründen.

Felix Neureuther rätselt: Woran liegen die schwachen Ergebnisse des DSV-Teams?
Foto: Lino Mirgeler/dpa

Eine Woche vor den legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel und drei Wochen vor der alpinen Ski-WM in Frankreich hängen die deutschen Speed-Herren der Spitze weit hinterher.

Auch der frühere Ski-Star Felix Neureuther rätselt ob der schwachen Ergebnisse des Teams um die beiden WM-Zweiten von 2021, Romed Baumann und Andreas Sander. «Es ist bei jedem individuell», sagte Neureuther der ARD, nachdem die Deutschen im Super-G und in der Abfahrt in Wengen am Wochenende klar die Top Ten verpasst hatten.

Thomas Dreßen, der am Lauberhorn sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause gegeben hatte und in der Abfahrt am Samstag 23. geworden war, nahm Neureuther von seiner Analyse aus. «Da zählen momentan andere Dinge, dass er wieder zurückkommt. Der wird auch seinen Weg machen», sagte der 38-Jährige über den Kitzbühel-Sieger von 2018.

«Aber ansonsten rätselt jeder so ein bisschen, auch intern in der Mannschaft», berichtete Neureuther. «An was fehlt’s? Körpersprache? Herangehensweise? Taktische Dinge?» Er sei der Meinung, so der 13-fache Weltcupsieger, dass man auch beim Material ansetzen müsse. 

«Da haben uns die anderen momentan einfach ein bisschen den Rang abgelaufen, was die Materialabstimmung betrifft», sagte Neureuther und verwies auf den 38. Platz von Vizeweltmeister Sander in der Wengen-Abfahrt. «Der macht da runter keinen Fehler und ist ein richtig guter Skifahrer, kann aber bei weitem nicht diesen Zug aufbauen wie andere Athleten. Da muss man sich schon die Frage stellen: Haben wir in der Vorbereitung vom Material her etwas versäumt?»

Die im Gesamtweltcup führenden Marco Odermatt aus der Schweiz und Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen, der beide Speedrennen in Wengen für sich entschied, seien «im Moment eine eigene Liga», sagte Neureuther. Man müsse es akzeptieren und weiterarbeiten.

dpa