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Niederlage gegen Japan: Tischtennis-Frauen kämpfen um Bronze

Auch eine phänomenal aufspielende Annett Kaufmann kann die Halbfinale-Niederlage der deutschen Tischtennisspielerinnen gegen Japan nicht verhindern. Noch gibt es ein großes Ziel.

Auch eine starke Annett Kaufmann kann die Halbfinal-Niederlage gegen Japan nicht verhindern.
Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa

Trotz einer erneut herausragenden Leistung von Olympia-Debütantin Annett Kaufmann haben die deutschen Tischtennis-Frauen das Finale im Teamwettbewerb verpasst. Kaufmann, Yuan Wan und Xiaona Shan mussten sich im Halbfinale den klar favorisierten Japanerinnen mit 1:3 geschlagen geben. Deutschland trifft nun am Samstag (10.00 Uhr) im Kampf um Bronze auf Südkorea, das im zweiten Halbfinale gegen Topfavorit China deutlich mit 0:3 verlor.

Japan versucht im Finale, die chinesische Dominanz zu durchbrechen. Alle Tischtennis-Teamwettbewerbe bei den Olympischen Spielen seit 2008 wurden von China gewonnen, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.

Die phänomenal spielende Kaufmann konnte trotz der Niederlage gegen Japan das deutsche Team mit zwei Siegen im Viertelfinale gegen Indien in die Runde der besten Vier führen. Die 18-Jährige gewann das erste Einzel gegen die zwei Jahre jüngere Miwa Harimoto, die immerhin Nummer acht der Weltrangliste ist, überraschend mit 3:0 und zeigte eine Weltklasse-Leistung. Nach ihrem fünften Sieg im fünften Match des Teamwettbewerbs schlug der Teenager ungläubig beide Hände vors Gesicht. Die Spielerin vom SV DJK Kolbermoor war erst wenige Wochen vor Olympia durch den Ausfall von Ying Han in den Kader gerutscht.

Dennoch hat es nicht für den Finaleinzug gereicht. In den folgenden Einzeln unterlagen Wan gegen Miu Hirano (0:3) und Shan gegen Harimoto (0:3). Zu Beginn hatten Wan und Shan im Doppel gegen Hina Hayata/Miu Hirano mit 1:3 verloren.

Verletzungspech im deutschen Team

Tischtennisstar Timo Boll, der nach dem Viertelfinal-Aus der Männer gegen Schweden seine internationale Karriere beendete, wusste schon vor dem ersten Aufschlag um die Schwere der Aufgabe für das deutsche Frauen-Team. Ein Sieg gegen Japan wäre «wohl die größte Sensation von Olympia», hatte Boll gesagt.

Der Einzug ins Halbfinale war bereits ein großer Erfolg für das ersatzgeschwächte Frauen-Team. Nochmals fehlte die verletzte Nina Mittelham, die in der Weltrangliste bestplatzierte deutsche Spielerin, hatte sich bei ihrem Zweitrunden-Aus im Einzel in Paris eine Bandscheibenverletzung zugezogen. In Ying Han konnte eine andere deutsche Topspielerin wegen eines Achillessehnenrisses erst gar nicht nach Paris reisen.

dpa