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Ukrainische Tennisspielerin erhebt schwere Vorwürfe gegen die WTA

Lessia Zurenko klagt über Panikattacken und Demütigung durch die Profiorganisation, die sich weigert, sie zu schützen.

Die ukrainische Tennisspielerin Lessia Zurenko erlitt nach eigenen Angaben Panikattacken.
Foto: Asanka Brendon Ratnayake/AP/dpa

Wegen Panikattacken hat die ukrainische Tennisspielerin Lessia Zurenko schwere Vorwürfe gegen die Damen-Profiorganisation WTA erhoben und nach eigenen Angaben rechtliche Schritte eingeleitet. Sie habe «Schmerz, Angst, Panikattacken, Demütigung» erfahren, schrieb die 35-Jährige bei X, ohne auf die genauen Hintergründe einzugehen. Sie habe sich nicht in ihren «schlimmsten Albträumen» vorstellen können, dass die Tour «zu einem furchterregenden und fremden Ort» werden würde. Sie sei unfähig, ihre Arbeit zu erledigen.

Es scheint, dass der Hintergrund der Umgang der WTA mit dem russischen Angriffskrieg gegen Zurenkos Heimat Ukraine ist. Zurenko hatte bereits Vorwürfe in diesem Zusammenhang erhoben.

https://x.com/ltsurenko/status/1912542649053036746?s=46&t=-5xfxxGQokSYC6CBXoOnRw

Sie habe «versucht, innerhalb der WTA Schutz und Gerechtigkeit zu finden», schrieb die einstige Top-30-Spielerin in ihrem ausführlichen Post. «Aber ich wurde mit Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit konfrontiert». Die WTA habe sich geweigert, sie zu schützen. Es seien Informationen zurückgehalten worden, um sie zum Schweigen zu bringen. Zuletzt war sie im November 2024 auf der WTA Tour aktiv.

WTA reagiert auf Vorwürfe: «angemessen» gehandelt

Die WTA reagierte auf dpa-Anfrage zu den Vorwürfen. Sie habe «zu jeder Zeit angemessen und in Übereinstimmung mit unseren Regeln gehandelt», teilte die Organisation mit. Auf der Tennis-Tour dürfen auch nach dem Beginn des Angriffskriegs russische und belarussische Tennisspielerinnen und Tennisspieler mit neutralem Status antreten. 

«Von Anfang an hat die WTA den Krieg Russlands gegen die Ukraine und das Vorgehen der russischen Regierung gegen das ukrainische Volk standhaft und klar verurteilt», hieß es in der Stellungnahme. Die WTA habe «zahlreiche Schritte unternommen, um unsere ukrainischen Spielerinnen zu unterstützen». Die Organisation vertrete den Standpunkt, «dass einzelne Sportlerinnen nicht für die Handlungen ihrer Regierungen bestraft werden sollten».

dpa