Im Wimbledon-Halbfinale liegt die Italienerin Jasmine Paolini mehrfach zurück, kämpft sich aber ins Endspiel. Es ist die zweite Chance auf ihren ersten Grand-Slam-Titel.
Paolini zieht ins Wimbledon-Endspiel ein
Jasmine Paolini hat als erste Tennisspielerin seit US-Star Serena Williams binnen weniger Wochen nach dem French-Open-Endspiel auch das Wimbledon-Finale erreicht. Die 28-Jährige gewann ihr umkämpftes und spannendes Halbfinale gegen die Kroatin Donna Vekic trotz eines Satzrückstands knapp mit 2:6, 6:4, 7:6 (10:8). Im entscheidenden Durchgang trotzte die Italienerin ihren Rückständen und behielt im Tiebreak die Nerven.
Paolini ist nicht nur die erste italienische Wimbledon-Halbfinalistin, sondern auch die erste italienische Wimbledon-Finalistin in der Open Ära seit 1968. Am Samstag kann sie ihren Aufstieg gegen die kasachische Weltranglisten-Vierte Jelena Rybakina oder die Tschechin Barbora Krejcikova mit dem ersten Grand-Slam-Titel krönen. Williams hatte 2016 kurz nach dem Endspiel in Paris das Wimbledon-Finale erreicht.
Vekic zunächst besser
An einem sonnigen Mittag nach verregneten Wimbledon-Tagen dominierte zunächst Vekic mit ihrem druckvollen Spiel. Vor rund 15 000 Zuschauern auf dem Centre Court entschied sie in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale mit zwei Breaks zum 3:2 und 5:2 den ersten Satz für sich.
Vekic, die kurz vor den French Open über eine Pause vom Tennis nachdachte, konnte den Vorteil des gewonnenen ersten Satzes ebenso wenig nutzen wie ihre Führungen im dritten Satz. Die 1,63 Meter große Italienerin kämpfte sich immer wieder zurück und hatte bereits bei 5:4 und 6:5 jeweils einen Matchball. Aber erst im Tiebreak konnte sie sich letztendlich durchsetzen.
Paolini mit starker Saison
Paolinis beeindruckender Aufstieg in die Weltspitze ist bemerkenswert. Vor der Saison 2024 war die Italienerin noch nie über die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers hinausgekommen. Nun, gut einen Monat nach ihrer Niederlage im Endspiel von Paris gegen die Polin Iga Swiatek, hat sie erneut die Möglichkeit, einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen. In Wimbledon hatte sie zuvor in drei Versuchen noch kein Spiel im Hauptfeld gewonnen.