Der zweimalige Henkelpott-Gewinner Thomas Müller zeigt sich optimistisch vor dem finalen Vorrundenspiel gegen Slovan Bratislava.
FC Bayern hofft auf Achtelfinal-Wunder gegen Bratislava
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Manchester City? Real Madrid? Juventus Turin? Zwar darf der FC Bayern im nervenaufreibenden Königsklassen-Showdown weiter auf das Achtelfinal-Wunder hoffen, weitaus wahrscheinlicher aber sind die Playoffs – vielleicht sogar mit einem Hammel-Duell. «Wenn man die Champions League gewinnen will, muss man auch alle schlagen. Das trauen wir uns auch zu. Deswegen ist mir ist nicht angst und bange, selbst wenn wir in die Playoffs müssen», sagte der zweimalige Henkelpott-Gewinner Thomas Müller vor dem finalen Vorrundenspiel am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gegen Slovan Bratislava.
Eine Woche nach der 0:3-Niederlage gegen Feyenoord Rotterdam kündigt Müller eine Sieg-Reaktion in Europas erneuerter Eliteliga an. «Wir wollen das letzte Gruppenspiel gewinnen – und dann schauen wir, wen wir kriegen. Ein Sieg ist absolute Pflicht», sagte Müller im BR24Sport-Interview. Am Freitag werden die Spiele für die zusätzliche K.o.-Runde ausgelost, in denen am 11./12. und 18./19. Februar acht weitere Achtelfinalplätze auf dem langen Weg ins Finale dahoam vergeben werden.
Rechenkünstler mit Freude an Mega-Konferenz
Im Achtelfinale sind bereits der FC Liverpool und der FC Barcelona, der den FC Bayern besiegt hat. Die Münchner haben auch noch Chancen auf das direkte Ticket, wenn viele Bedingungen erfüllt sind. Das Team von Vincent Kompany muss jedoch am letzten Spieltag als Tabellen-15. noch an insgesamt sieben Teams vorbeiziehen.
Zudem dürften die drei punktgleichen Mannschaften Real Madrid, Juventus Turin und Celtic Glasgow, die die schlechtere Tordifferenz haben, den FCB nicht überholen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sprach vor der Mega-Konferenz mit 18 Parallel-Spielen von einem «Wunder».
«Wir müssen unser Spiel gewinnen. Das ist das, was wir beeinflussen können. Wir müssen Bratislava schlagen – und wenn es geht, vielleicht was fürs Torverhältnis tun», sagte Sportvorstand Max Eberl. «Dann gibt es ein Resultat und eine Auslosung und dann schauen wir mal, wer der Gegner sein wird.»
Deutsche Duelle oder internationale Kracher möglich
Abgesehen von den Knallerduellen gegen City, Real oder Juve oder den Prüfungen gegen den VfB Stuttgart besteht auch die Möglichkeit eines Duells mit dem Rivalen Borussia Dortmund – wenn auch nicht sehr wahrscheinlich. Ein äußerst unwahrscheinliches, aber theoretisch mögliches Playoff-Spiel gegen Bayer Leverkusen hätte eine besondere Note, weil es zu drei (!) Duellen innerhalb einer Woche führen würde. Denn am 15. Februar kommt es im Rheinland zum Liga-Aufeinandertreffen des Doublesiegers mit dem Rekordmeister.
«Der Modus zeigt, dass vermeintlich große Mannschaften wie Bayern, Real Madrid, PSG oder Manchester City da ein Stück weit Berührungsängste hatten oder sich erstmal reinfühlen müssen in diesen Wettbewerb», sagte Eberl. Titelverteidiger Real ist wie Bayern zumindest sicher in den Playoffs dabei, um die City, PSG & Co. noch bangen müssen. Dass andere Spitzenclubs sich schwertun, «gibt mir kein besseres Gefühl», sagte Müller. Er schaue nur auf den FC Bayern. Und für den gelte «volle Kraft voraus».
Neuzugang fehlt noch
Leon Goretzka fehlt gegen den Tabellenvorletzten gesperrt, Alphonso Davies ist verletzt. Sven Ulreich und Daniel Peretz sind auch nicht verfügbar. U17-Weltmeister Max Schmitt ist Ersatz für Manuel Neuer. Jonas Urbig ist noch nicht spielbereit.
«Es ist schon wichtig, dass der Kader wieder voll wird. Gerade auch deswegen, weil wir aller Voraussicht nach in die Playoffs gehen. Da brauchen wir jeden», sagte Mittelfeldchef Joshua Kimmich. Nach seiner Klartext-Rede nach dem Rotterdam-Stimmungsdämpfer hofft er auf einen neuen Aufschwung im Endspielstadion. «Keiner in der Kabine hat das Gefühl, wir sind momentan die Nummer 1 in Europa und haben nur unglücklich verloren», berichtete Kimmich.
Kane will Torflaute beenden
Der slowakische Meister, der vor einer Woche 1:3 gegen den VfB Stuttgart verlor, kommt da als Gegner gut gelegen. In sieben Gruppenspielen gab es für Bratislava sieben Niederlagen bei 6:24 Toren. «Wir werden mit derselben Mentalität wie gegen Freiburg rangehen», versicherte Torjäger Harry Kane.
Nachdem dem Engländer beim 2:1 gegen Freiburg der erste Treffer aus dem Spiel heraus seit zwei Monaten gelungen ist, möchte er auch in Europa wieder erfolgreich sein. Sein bisher letztes Saisontor erzielte er dort am 23. Oktober beim 1:4 in Barcelona.