Der Slowene überquert die Ziellinie 39 Sekunden vor dem Dänen und baut seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Pogacar triumphiert auf der Tour de France vor Vingegaard
„Tadej Pogacar setzte auf der steilen Rampe kurz vor der ersten Bergankunft der 111. Tour de France einen seiner unnachahmlichen Angriffe gegen Jonas Vingegaard und feierte einen wichtigen Teilerfolg gegen den Dauerrivalen. Der Gesamtführende im Gelben Trikot erreichte im nächsten Duell beider Radprofis mit komfortablem Abstand den Tagessieg vor dem dänischen Titelverteidiger.“
„Bei der Ankunft in Pla d’Adet in den Pyrenäen überquerte der Slowene nach einem harten Bergrennen die Ziellinie 39 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Vingegaard. Der 25-jährige Pogacar kam nach den 151,9 Kilometern der 14. Etappe mit Start in Pau sogar 1:10 Minuten vor Remco Evenepoel ins Ziel. Der Belgier belegte den dritten Platz. In der Gesamtwertung führt Pogacar nun mit 1:57 Minuten vor Vingegaard und 2:22 vor Evenepoel. Der Zeitfahr-Weltmeister verlor dadurch seinen zweiten Platz.“
Politt hält Tempo hoch
Pogacars deutscher Helfer Nils Politt hielt das Tempo des Hauptfelds lange hoch. Erst 4,6 Kilometer vor dem Ziel griff Pogacar dann Vingegaard an. Nach und nach sammelte er wertvolle Sekunden auf seine Konkurrenten. Vingegaard bemühte sich zwar sichtlich, konnte aber nicht am Hinterrad bleiben.
Beide Spitzenfahrer haben sich während der diesjährigen Rundfahrt bereits mehrere Duelle geliefert. Pogacar konnte Vingegaard am Col du Galibier um einige Sekunden distanzieren. Der aktuelle Tour-Champion blieb jedoch gelassen. Er konterte in den folgenden Tagen die Angriffe von Pogacar und erhöhte mit seiner defensiven Fahrweise die Nervosität des Gelben Trikots. Dieser beschwerte sich daraufhin, aber Vingegaard verteidigte die Taktik seines Teams. Sogar im Skigebiet von Le Lioran setzte sich der 27-Jährige knapp gegen Pogacar durch und sicherte sich den Etappensieg.
Corona-Symptome bei Pidcock
Beim ersten von zwei Pyrenäen-Krachern am Wochenende gab es gleich zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie. Alleine der Tour-Klassiker Col du Tourmalet ist eine Herausforderung. Auf 19 Kilometern mussten die Fahrer eine durchschnittliche Steigung von etwas mehr als sieben Prozent bewältigen. Der knackige Schlusspunkt auf dem Pla d’Adet beinhaltete fast acht Prozent auf etwas mehr als zehn Kilometern.
Tom Pidcock wurde vor der Schinderei bewahrt. Allerdings zum Leidwesen des einmaligen britischen Tour-Etappensiegers. Sein Team verkündete kurz vor Etappenstart, dass der 24-Jährige wegen Corona-Symptomen nach Hause fährt. Dabei galt seine Ineos-Mannschaft als sehr vorsichtig. Mitarbeiter hatten zuletzt Masken getragen. Aktuell gibt es keine festgelegten Corona-Maßnahmen bei der Tour. Im Hauptfeld sollen aktuell mehrere Fahrer mit Corona unterwegs sein.
Am Nationalfeiertag steht am Sonntag eine noch schwierigere Etappe in den Pyrenäen bevor. Die Königsetappe von Loudenvielle zum Plateau de Beille gilt mit über 4800 Höhenmetern und 197,7 Kilometern als größte Herausforderung der diesjährigen Rundfahrt.