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Real Madrids Protest gegen Ballon d’Or-Gala sorgt für Kritik

Vinícius Júnior hätte den Ballon d’Or bekommen sollen – so sehen es zumindest seine Mitspieler bei Real Madrid und die Club-Bosse. Dass der Stürmer hinter Rodri landet, finden sie unfair.

Der Ballon d'Or wird seit Jahrzehnten vergeben.
Foto: Michel Euler/AP

Bei aktuellen und ehemaligen Spielern von Real Madrid stieß die Vergabe des Ballon d’Or an den spanischen Fußball-Europameister Rodri auf Unverständnis, da sie der Meinung waren, dass die Auszeichnung dem Zweitplatzierten Vinícius Júnior zustehen sollte. Kein Vertreter des Champions-League-Siegers reiste zur Preisverleihung nach Paris, da bekannt wurde, dass die Trophäe nicht an den brasilianischen Angreifer gehen würde. Vinícius Júnior selbst machte deutlich, dass er mit dem Ergebnis nicht einverstanden ist: «Ich mache es zehnmal, falls nötig. Sie sind nicht vorbereitet», schrieb er auf X.

Die spanische Zeitung «El País» zitierte aus einer Mitteilung von Real, in der es hieß: «Es ist offensichtlich, dass der UEFA Ballon d’Or keinen Respekt vor Real Madrid hat. Und Real Madrid ist nicht dort, wo es nicht respektiert wird.»

Zum Gewinner der Journalistenwahl, die erstmals gemeinsam von «France Football» und der Europäischen Fußball-Union UEFA organisiert wurde, wurde Mittelfeldstratege Rodri von Manchester City gekürt – vor Vinícius Júnior und seinen beiden Real-Teamkollegen Jude Bellingham und Dani Carvajal.

https://x.com/vinijr/status/1851023004496789695

Camavinga und Kroos äußern sich im Netz

Real-Mittelfeldspieler Eduardo Camavinga bezeichnete die Wahl als «Fußball-Politik» und schrieb bei X zu einem Foto von sich und Vinícius Júnior: «Mein Bruder, du bist der beste Fußballspieler der Welt und keine Auszeichnung kann etwas anderes sagen.» Toni Kroos, der seine Karriere nach zahlreichen Titeln mit Real im Sommer beendet hatte, kommentierte ein Bild des Brasilianers bei Instagram mit den Worten «Der Beste».

https://x.com/Camavinga/status/1851018740470628390

Die Gäste im Saal in Paris suchten vergeblich nach Kylian Mbappé, der zusammen mit Harry Kane vom FC Bayern München als bester Torschütze der letzten Saison ausgezeichnet wurde, sowie Carlo Ancelotti, der als Trainer des Jahres geehrt wurde.

Kritik kommt von Spaniens Nationaltrainer

Spaniens Nationaltrainer kritisierte die Abwesenheit der prominenten Fußballgrößen. «Es ist nicht gut für den Fußball, dass ein Unternehmen wie Real Madrid bei einer Gala dieser Art nicht anwesend ist», wurde er von «El País» zitiert.

Der Ballon d’Or wird seit 1956 vergeben. Lange wurden mit der Auszeichnung der beste Spieler in Europa geehrt. Von 2010 bis 2015 wurde der Ballon d’Or dann durch eine Kooperation des Weltverbands FIFA mit dem französischen Medienkonzerns Groupe Amaury, zu dem «France Football» gehört, an die Weltfußballerin und den Weltfußballer vergeben. Seit diesem Jahr besteht die Zusammenarbeit mit der UEFA – die alleinige Wahl des Dachverbands für Europas Fußballerin und Fußballer des Jahres gibt es nicht mehr.

dpa