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Rekordstart und Berlin-Ticket: Deutsche Basketballer in Form

Die europäische Basketball-Elite nimmt sich vor dem deutschen Team in Acht. Kapitän Schröder und Co. sind rechtzeitig in Form und zeigen in Köln starke Leistungen.

Deutschland Franz Wagner freut sich nach dem dritten Sieg im dritten Spiel.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Die letzte erfreuliche Nachricht an einem aufregenden Wochenende erhielten die deutschen Basketballer am späten Sonntagabend.

Nach dem 78:74-Sieg der Franzosen gegen Ungarn steht schon nach drei von fünf Spieltagen fest: NBA-Jungstar Franz Wagner und seine Teamkollegen sind bei der Finalrunde in Berlin vom 10. bis 18. September dabei und dürfen weiter auf die erste internationale Medaille seit 17 Jahren hoffen. «Ich komme aus Berlin, habe jetzt drei Jahre da nicht mehr gespielt, von daher ist es supercool, da jetzt als Nationalspieler zurückzukommen und da zu spielen», sagte Wagner nach seiner 32-Punkte-Gala am Sonntag.

«Außenseiter» Deutschland überzeugt im Kollektiv

Das 109:107 gegen Litauen nach zwei Verlängerungen und einem insgesamt 50 Minuten langen Krimi war Spektakel pur und vor 18.000 Zuschauern in Köln beste Werbung für den Sport. «Wir sind in der Killer-Gruppe. Aber wenn Deutschland sehen, haben die auch den Gedanken: wow. Wir haben auch eine sehr gute Mannschaft», sagte Aufbauspieler Maodo Lo, der erneut mit starker Leistung überzeugte.

Eigentlich galt Deutschland hinter Slowenien, Frankreich und Litauen eher als Außenseiter in der Gruppe. Nun sind die Deutschen nach drei Spieltagen als letztes Team noch ungeschlagen. Damit haben sie gute Chancen, die Gruppe sogar als Erster zu beenden. Am Dienstagabend (20.30 Uhr/Magentasport) wartet in Europameister Slowenien und NBA-Starspieler Luka Doncic das nächste Duell mit einem Großen.

Nach drei Spielen in vier Tagen sind die Schützlinge von Bundestrainer Gordon Herbert aber zunächst froh über etwas Pause. «Der Ruhetag ist essenziell», sagte Center Johannes Thiemann, als er schwer verschwitzt nach dem Basketball-Kampf mit Litauen in die Katakomben kam. «Wir werden jetzt einen Tag die Physios in Anspruch nehmen und dann am Dienstag hoffentlich wieder fit sein», fügte Co-Kapitän Johannes Voigtmann an. Die 50 Minuten hatten selbst den litauischen NBA-Profi Jonas Valanciunas (34 Punkte, 14 Rebounds) so geschlaucht, dass dieser von Krämpfen geplagt die Pressekonferenz abbrechen musste.

Achtelfinals am Samstag in Berlin

Bislang sieht bei der EM kein Team unschlagbar aus, auch wenn die Griechen mit Giannis Antetokounmpo und die Serben mit Nikola Jokic favorisiert sind. Aber dann kommt schon Deutschland, das sich mit einem starken Kollektiv, einer eingespielten Defensive und dem NBA-Duo Wagner und Dennis Schröder hervortut.

«Das bedeutet uns viel, in so einer toughen Gruppe nach Berlin zu fahren. Das war unser Ziel. Dass wir das erreicht haben, ist der Wahnsinn», sagte Schröder, nachdem erstmals in der deutschen EM-Geschichte drei Siege zum Turnierstart gelangen. Am Samstag steht in Berlin dann das Achtelfinale an, der Gegner wird aus der Gruppe A mit Spanien und der Türkei kommen.

dpa