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Preuß und Riethmüller glänzen in Kontiolahti,Deutsche Biathleten überzeugen mit Top-Platzierungen in Finnland

Franziska Preuß und Vanessa Voigt führen starkes Damen-Trio an, während Danilo Riethmüller sein bestes Laufbahn-Ergebnis erzielt.

Danilo Riethmüller wird Vierter im Massenstart.
Foto: Alessandro Trovati/AP

Nach dem anstrengenden Zielsprint gegen ihre beiden Teamkolleginnen brach Franziska Preuß zusammen und schnappte nach Luft. Zum Abschluss der Weltcup-Station in Kontiolahti hatte die 30-jährige Biathletin nach dem dritten Platz im Massenstart jedoch allen Grund zum Lächeln.

Preuß führte das starke Damen-Trio des Deutschen Skiverbandes (DSV) an. Direkt hinter Preuß, die wie die schwedische Siegerin Elvira Öberg zweimal daneben schoss, landeten Vanessa Voigt (0 Fehler) und Julia Tannheimer (1) auf den Rängen vier und fünf.

«Ich habe mir das Leben schon selbst schwer gemacht. Die Schlussrunde war echt zäh», sagte Preuß der ARD. «Aber es hat sich ausgezahlt, und jetzt bin ich echt glücklich.»

Dieses Gefühl traf auch auf ihre Mitstreiterin Voigt zu, die alle 20 Scheiben traf. Nach Rang 37 im Sprint wollte die Thüringerin beweisen, dass sie es besser kann. «Ich glaube, ich habe mich heute gar nicht aus der Ruhe bringen lassen», sagte Voigt. Auch in der Loipe sei es ihr wieder leichter gefallen als am Vortag, erklärte sie.

Riethmüller «echt zufrieden»

Bei den Männern hatte vor allem Danilo Riethmüller gut lachen. Denn so unbefriedigend die neue Weltcup-Saison für den 25-Jährigen begonnen hatte, so versöhnlich beendete er die Wettkämpfe in Finnland. Im Massenstart durfte er sich als Vierter über sein bestes Laufbahn-Ergebnis freuen. Damit sei er «echt zufrieden», bestätigte Riethmüller.

Das Jahr begann aus seiner Sicht mit einer Strafrunde in der Mixed-Staffel, was dazu führte, dass das DSV-Quartett zurückfiel. Im 15-Kilometer-Rennen zum Abschluss überzeugte Riethmüller hingegen mit drei fehlerfreien Schießeinlagen. Nur im letzten Stehendanschlag verfehlte er eine Scheibe und verpasste daher das Treppchen um 6,2 Sekunden.

«Natürlich wäre es noch schöner gewesen, um das Podest im Sprint zu kämpfen. Aber ich habe von vorneherein gemerkt, dass ich nicht so gut in der Spur war heute. Vom Gefühl her hat mir so ein bisschen der Punch gefehlt», sagte Riethmüller.

Möglicherweise hätte Riethmüller den Sieger Eric Perrot mit 20 Treffern gefährden können, aber aufgrund der Extrarunde und der fehlenden Kraft musste er sowohl den Franzosen als auch dessen Landsmann Quentin Fillon Maillet und Sturla Holm Laegreid aus Norwegen ziehen lassen.

Beim letzten Anstieg in seinem erst dritten Massenstart hatte Riethmüller die Hoffnung, dass die Konkurrenten «Erbarmen mit mir haben», sagte er. «Aber das hatten sie nicht. Sie sind angesprungen, und dann dachte ich: Komm, fahr das Schiff sicher in den Hafen – und dann ist’s gut.»

Kühn-Crash in der letzten Kurve

Die übrigen DSV-Starter hatten nicht so viel Glück. Justus Strelow landete als zweitbester Deutscher auf dem elften Platz. Nach dem ersten Schießen lag der Sachse noch vielversprechend im Rennen, dann verfehlte er dreimal das Ziel.

Die Sprint-Platzierungen von Philipp Nawrath (5./17.), Johannes Kühn (6./22.) und Philipp Horn (6./25.) hatten aufgrund von Strafrunden keinen Einfluss auf den Kampf um die Top-Ten-Platzierungen. Kühn war sogar in einen Unfall in der letzten Kurve verwickelt und stürzte, jedoch war der Zusammenstoß mit dem Norweger Johannes Dale-Skjevdal nicht entscheidend.

dpa