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Kenianischer Darts-Profi schreibt Geschichte bei WM in London

Unglaubliches Comeback und Sieg gegen belgischen Weltklasse-Profi sorgen für Sensation und Tränen bei Debütant Munyua.

Souverän zum Start: Deutschlands bester Darts-Profi Martin Schindler gewinnt Runde eins bei der WM.
Foto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Der kenianische Darts-Profi David Munyua hat bei seinem Debüt bei der WM in London eine bemerkenswerte Leistung erbracht und eine sportliche Sensation vollbracht. Munyua war der erste kenianische Profi, der überhaupt an einer WM teilnahm, erholte sich von einem 0:2-Rückstand gegen den belgischen Weltklasse-Profi Mike De Decker und gewann eindrucksvoll mit 3:2.

Zweimal verrechnet in kurzer Zeit

«Das ist unglaublich. Ich bin glücklich, was hier heute passiert ist. Das ist ein ganz großer Moment für Kenia und Afrika. Wir können es schaffen», sagte Munyua nach einem unglaublichen Spiel, bei dem er sich unter anderem zweimal verrechnet hatte. Er kämpfte nach seinem Erfolg mit den Tränen.

Zunächst hatte der Außenseiter ein Finish von 135 Punkten gespielt und sich danach gefeiert, obwohl er noch einen Rest von zehn Punkten übrig hatte. Später musste der Tierarzt aus Kenia die Doppel-20 erwischen, warf aber auf die Doppel-16 und traf auch diese. «Ich bin glücklich, dass es nicht entscheidend war, dass ich mich verrechnet habe», sagte der 35 Jahre alte Munyua auf der Bühne bei Sky Sports.

Fans besingen Munyua

Im Alexandra Palace entwickelte sich der Debütant mehr und mehr zum Publikumsliebling. Munyua, Spitzname «Why not» (Warum nicht), kämpfte sich nach Rückstand eindrucksvoll zurück und trotzte auch einer Wespe, die sich während der Partie auf sein Gesicht gesetzt hatte. «Weltklasse. Was eine Nachmittagssession, geil», sagte der deutsche Profi Florian Hempel am DAZN-Mikro zu der Partie.

Die Fans in London stimmten in Anlehnung an Englands Rekord-Weltmeister Phil Taylor das «David-Munyua-Wonderland» an. Mit diesem Song hatten die Anhänger jahrelang den 16-maligen Weltmeister gefeiert. Am Donnerstag wurde Munyua besungen. Sein Gegner De Decker kassierte während des Spiels Buhrufe. Jeder seiner Fehlwürfe wurde bejubelt. Bevor Munyua von der Bühne ging, sagte er abschließend: «Why not?»

https://x.com/OfficialPDC/status/2001690928205967638
dpa