Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht unter Schock: Merle Frohms, eine der besten Torhüterinnen des Landes, hat völlig unerwartet ihren Rücktritt verkündet. Erfahren Sie, warum die 29-Jährige diesen drastischen Schritt geht und welche Konsequenzen das für das DFB-Team haben könnte.
Schock für den deutschen Frauenfußball: Merle Frohms tritt mit nur 29 Jahren aus der Nationalmannschaft zurück
In einer überraschenden Ankündigung hat die Torhüterin Merle Frohms ihren Rücktritt aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bekannt gegeben. Die 29-Jährige, die aktuell beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, teilte ihre Entscheidung am heutigen Dienstag mit und erklärte, dass das Olympiaturnier 2024 in Paris ihr letztes großes Turnier im Trikot des DFB-Teams sein werde.
„Bereits seit der WM im vergangenen Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympiaturnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird,“ erklärte Frohms in ihrer Abschiedserklärung. Die Nationaltorhüterin blickte dabei auf sechs ereignisreiche Jahre zurück, die sowohl von Höhen als auch von Tiefen geprägt waren. „Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd,“ so Frohms weiter. Zukünftig wolle sie sich stärker auf ihren Verein, den VfL Wolfsburg, konzentrieren und mehr Zeit für Familie und Freunde haben.
Ihre Entscheidung kommt für viele überraschend, insbesondere für Bundestrainer Christian Wück, der betonte, dass Frohms eine zentrale Rolle in seinen Planungen gespielt hätte. „Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht. Nun hat sie diese Entscheidung getroffen, die ich natürlich respektieren muss,“ äußerte Wück in der Pressemitteilung des DFB. Auch DFB-Sportdirektorin Nia Künzer zeigte sich betroffen: „Merle war immer ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, ein sicherer Rückhalt und eine absolute Leistungsträgerin. Es ist wirklich schade, dass ihr Weg in der Nationalmannschaft zu Ende geht.“
Merle Frohms hatte eine beeindruckende Karriere im DFB-Dress. Ihre Reise begann bereits in den Juniorinnen-Nationalmannschaften, wo sie 2012 mit der U17 den Europameistertitel gewann. In der A-Nationalmannschaft debütierte sie 2018 und war seither in 52 Länderspielen zwischen den Pfosten, darunter bei der Europameisterschaft 2022, wo Deutschland Vizeeuropameister wurde, sowie bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland.
Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris schließt sich nun ein bedeutendes Kapitel ihrer Karriere. Ihre Leistungen haben nicht nur das deutsche Team geprägt, sondern auch Maßstäbe im internationalen Frauenfußball gesetzt. Die DFB-Vertreter bedauern ihren Abschied, wünschen ihr jedoch für die Zukunft im Verein und auf persönlicher Ebene alles Gute.
Merle Frohms’ Rücktritt markiert das Ende einer Ära im deutschen Frauenfußball, und es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft diese Lücke füllen wird. Eines ist jedoch sicher: Ihr Vermächtnis wird im deutschen Fußball noch lange nachwirken.