Siegemund und Niemeier kämpfen sich in die zweite Runde und überzeugen mit starken Leistungen. Die Deutschen zeigen, dass sie bereit sind für die Herausforderungen, die vor ihnen liegen.
Marathon-Siege bei Australian Open

Laura Siegemund hat sich mit großer Anstrengung in die zweite Runde der Australian Open gespielt. Die 36-jährige Spielerin aus Metzingen besiegte die Amerikanerin Hailey Baptiste nach 3:16 Stunden mit 4:6, 7:5, 6:4. In der nächsten Runde wird Siegemund auf die chinesische Mitfavoritin Zheng Qinwen treffen.
Kurz darauf zog Jule Niemeier in die zweite Runde nach. Die Spielerin aus Dortmund besiegte die polnische Qualifikantin Maja Chwalinska mit 6:0, 6:1 in nur 74 Minuten und überstand zum ersten Mal in ihrer Karriere die Erstrunde des Grand-Slam-Turniers in Melbourne. Die 25-jährige Dortmunderin wird nun gegen die als Nummer 17 gesetzte Ukrainerin Marta Kostjuk oder Nao Hibino aus Japan antreten.
Siegemund will Moment genießen
Siegemund machte es deutlich spannender und feierte ihren Auftaktsieg mit einem emotionalen Jubelsprung. «Das bedeutet mir wahnsinnig viel», sagte die 36-Jährige: «Ich bin einfach stolz auf mich, dass so etwas auch an einem nicht so guten Tag, wo ich so lala spiele, trotzdem ziehe.»
Auf die große Herausforderung gegen Zheng wollte die Doppel-Spezialistin noch nicht vorausblicken. Sie wolle sich die Zeit nehmen, «das Aktuelle zu genießen», sagte Siegemund: «Ich habe keine Lust, 30 Sekunden nach einem Match mich mit der nächsten Gegnerin zu beschäftigen.»
Siegemunds glücklicheres Ende im ungewöhnlichen Match
Das Marathon-Match von Siegemund auf dem nicht überdachten Court 15 von Melbourne war geprägt von großem Kampf – aber auch von enormen Schwächen bei eigenem Aufschlag. Insgesamt kassierten beide Kontrahentinnen 15 Breaks.