Bayerns Kabinett treibt Bewerbung um Mega-Event voran. Söder: "Wir werden Deutschland viel Ehre bringen."
Bayern bekräftigt Olympia-Pläne für München
Bayern bekräftigt seine Olympia-Pläne für München. Das bayerische Kabinett treibt die Bewerbung um das Mega-Event in der Metropole voran. Nach einer Kabinettssitzung mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) versicherte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Staatsregierung unterstütze eine erneute Olympia-Bewerbung.
«Wir finden, die Olympischen Spiele sollten in München sein», befand Söder und äußerte sehr selbstsicher: «Wir werden für Deutschland ein gutes Bild abgeben und viel Ehre bekommen.»
Bewerbungskosten von sechs oder sieben Millionen Euro
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat seit 2023 intensiv an einer erneuten Olympia-Bewerbung gearbeitet. Derzeit werden vier verschiedene Regionalkonzepte entwickelt. Diese umfassen Berlin, Hamburg, München und die Region Rhein-Ruhr.
Zunächst muss am 28. Mai der Münchner Stadtrat grünes Licht für das Konzept geben. Das Konzept für Sommerspiele muss wiederum bis zum 31. Mai beim DOSB abgegeben werden. Die Bewerbungskosten belaufen sich auf etwa sechs oder sieben Millionen Euro, wie Oberbürgermeister Reiter einräumte. «Ich hätte gerne mehr positive Vibes in der Stadt», warb der SPD-Politiker um Olympia.
«Wir werden Deutschland nicht blamieren»
Am 26. Oktober soll es einen Bürgerentscheid in München geben, ob sich die Menschen aus der Landeshauptstadt Olympia 2036 oder darüber hinaus vor Ort vorstellen können. «Wir hoffen sehr auf eine breite Mehrheit», sagte Söder. «Wir werden Deutschland nicht blamieren, im Gegenteil.»
Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass München Pluspunkte wie die bereits vorhandenen Sportstätten von Olympia 1972, die Infrastruktur, den Flughafen oder die Erfahrung bei der Ausrichtung von Großereignissen wie den European Championships 2022 hat.
Los Angeles 2028, Brisbane 2032
Der DOSB wird im Herbst 2026 bei einer Mitgliederversammlung entscheiden, welche Städte oder Regionen für Deutschland um Olympische Spiele kämpfen sollen. Es ist noch unklar, wann das Internationale Olympische Komitee (IOC) unter der neu gewählten Präsidentin Kirsty Coventry die Spiele für 2036 und die folgenden Jahre vergeben wird.
Die nächsten beiden Sommerspiele werden in Los Angeles 2028 und Brisbane 2032 stattfinden. Potenzielle Bewerber für 2036 und 2040 sind unter anderem die Türkei mit Istanbul, Indien sowie Madrid und Rom.