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Späth überragt: Handballer stehen im Viertelfinale

Die deutschen Olympia-Handballer qualifizieren sich mit einem Krimi-Sieg gegen Spanien vorzeitig für das Viertelfinale. Torhüter Späth glänzt. Das letzte Gruppenspiel gegen Slowenien wird wichtig.

Torhüter David Späth agierte überragend.
Foto: Damien Meyer/AFP/dpa

Die deutschen Handballer sind dank Torhüter David Späth vorzeitig im Viertelfinale der Olympischen Spiele. Die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason feierte den dritten Sieg im vierten Vorrundenspiel gegen Spanien mit 33:31 (20:18) und kann nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden. Zwei Tage nach dem Dämpfer gegen Kroatien sind die deutschen Handballer wieder in Medaillenform.

Im letzten Gruppenspiel am Sonntag gegen Slowenien strebt das DHB-Team nun nach einer bestmöglichen Ausgangsposition für die K.o.-Phase. Je höher die Platzierung am Ende der Vorrunde ist, desto eher kann man im Viertelfinale einem Topteam aus dem Weg gehen.

Das deutsche Olympia-Team kehrte gegen Spanien zu der Stärke zurück, die zuvor zu dominanten Siegen gegen Schweden und Japan geführt hatte. Renars Uscins war mit acht Treffern der beste Torschütze des DHB gegen den zweimaligen Weltmeister Spanien, vor etwa 5.700 Zuschauern.

Andi Wolff muss früh raus

Wie sehr wirkt der Dämpfer gegen Kroatien nach? Das war die große Frage vor dem Anpfiff. Gislason hatte eine Leistungssteigerung in so gut wie allen Bereichen gefordert. Seine Spieler kündigten einen aggressiveren Auftritt an und wollten «nicht mehr lieb sein». 

Der Plan war zunächst erfolgreich und die Effizienz betrug in der Anfangsphase fast 80 Prozent. Die DHB-Auswahl trat deutlich entschlossener in die Zweikämpfe ein und konnte die Angriffe des Gegners erfolgreich stören. Einzig Torhüter Andreas Wolff fand nicht ins Spiel und wurde frühzeitig von seinem elf Jahre jüngeren Kollegen David Späth ersetzt. Der 22-Jährige versetzte die deutschen Fans mit drei Paraden gleichzeitig in Ekstase.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde nahm Spanien die erste Auszeit, während Deutschland mit 10:7 führte. Obwohl das DHB-Team seinen Vorsprung hätte ausbauen können, fehlte bei einigen Abschlüssen die Präzision gegen die erfahrenen Südeuropäer. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich steigerte Spielmacher Juri Knorr seine Präsenz auf dem Spielfeld und übernahm mehr Verantwortung. Kurz vor der Halbzeit-Sirene erzielte der Führungsspieler das 20:18.

Doppelte Unterzahl wird bestraft

Einfache Ballverluste zum Start der zweiten Hälfte kosteten binnen weniger Sekunden den Vorsprung. Julian Köster, der bei Olympia noch weit entfernt ist von seiner Topform, vergab aus aussichtsreicher Position. Die «Deutschland, Deutschland»-Rufe aus dem Publikum wurden immer lauter. Auf dem Parkett entwickelte sich ein hochintensiver Kampf. 

Deutschland geriet nach langer Zeit wieder in Rückstand (23:24), obwohl sie in doppelter Unterzahl waren. Aleix Gomez aus Spanien bestrafte das fehlerhafte Spiel der DHB-Männer und zeigte in dieser Phase eine starke Leistung. Späth verhinderte mit tollen Paraden, dass die Spanier davonzogen. Deutschland drehte das Spiel wieder um und behielt die Führung bis zum Ende bei.

„Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Deutsch zu lernen. Man kann zum Beispiel einen Sprachkurs besuchen oder mit Muttersprachlern sprechen.“

dpa