McLaren erlebt Desaster in der ersten Kurve, während Verstappen seinen Vorsprung in der WM ausbaut.
Verstappen siegt beim Sprint-Gau von McLaren

Max Verstappen setzte seine Aufholjagd im Kampf um den WM-Titel in der Formel 1 beim Sprint-Gau von McLaren fort. Der 28-jährige Red-Bull-Star gewann das Rennen über 100 Kilometer auf dem Circuit of the Americas vor Mercedes-Pilot George Russell und Carlos Sainz im Williams.
Verstappen holt weitere Punkte auf
Von den beiden McLaren, die in der WM-Wertung die Plätze eins und zwei vor Verstappen belegen, war nichts zu sehen – nach einem Unfall in der ersten Kurve war das Rennen früh zu Ende für Oscar Piastri und Lando Norris. «Schrecklich», kommentierte McLaren-Geschäftsführer Zak Brown.
Im Klassement verkürzte Verstappen auf dem Weg zum fünften WM-Titel in Serie den Rückstand auf Spitzenreiter Piastri auf 55 Punkte. Norris hat noch 33 Punkte mehr als Verstappen, der am späten Abend deutscher Zeit auch noch die Pole für den Großen Preis der USA am Sonntag (21.00 Uhr/Sky) holen wollte. «Der Druck ist nicht auf unserer Seite, das sollte auch ein Vorteil sein», sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky zum WM-Dreikampf.
Was Nico Hülkenberg mit dem Unfall zu tun hat
Die Startaufstellung des Sprints könnte jedoch kaum spannender sein: Verstappen auf der Pole, neben ihm Norris, dahinter Piastri und völlig überraschend Nico Hülkenberg im Sauber. Es war klar, dass die beiden McLaren-Piloten sich tunlichst nicht mit ihren lange Zeit so überlegenen Autos berühren sollten.
Die Mini-Karambolage in Singapur, bei der WM-Spitzenreiter Piastri fast in die Mauer geraten wäre, sollte der letzte Akt im Team-Drama mit den mittlerweile berüchtigten Papaya-Regeln in Anlehnung an die Lackierung des McLaren gewesen sein.
Nach einer Analyse und Diskussion verhängten die Teamleiter Konsequenzen gegen den Schuldigen Norris. Trotz fortgesetzter Bekenntnisse zur Transparenz ließen sie die Öffentlichkeit im Unklaren darüber, wie sich diese Auswirkungen konkret zeigen würden. Im Kampf um die Weltmeisterschaft ist jedoch allen bewusst, dass Verstappen im stark aufgerüsteten Red Bull jeden Fehler der beiden Teamkollegen gnadenlos ausnutzt.
Crash zwischen Piastri und Norris – Ein Deutscher mittendrin
Und dann geschah, was nicht geschehen sollte. Verstappen startete gut, dahinter griff Piastri an. Bergauf und dann die Linkskurve – das ist der Circuit of the Americas in den ersten Metern. Das bedeutet auch, dass es eng wird in der ersten Kurve. Zu eng für Piastri, Norris und Hülkenberg.
Als Norris nach innen zieht, kollidiert er mit Hülkenberg, und dann mit Norris. «Massives Sandwich», funkt der 38 Jahre alte Deutsche an den Sauber-Kommandostand.
McLaren-Boss findet den Schuldigen: Hülkenberg
Norris scheidet sofort aus, Piastri muss kurz darauf seinen demolierten Wagen abstellen. Die Frage nach der Schuld ist zunächst schwer zu klären. Das Safety Car kam heraus, die Strecke musste gereinigt werden, mit ernsten Gesichtern gingen Norris und Piastri zurück in die Box. Dann gab die Rennleitung bekannt: Es wird keine weiteren Untersuchungen zu dem Vorfall in Runde eins geben.
Für Brown war der Verursacher schnell gefunden. «Nico (Hülkenberg) ist definitiv in Oscar reingefahren und er hatte da nichts zu suchen.» Man könne keinem der beiden McLaren-Fahrer die Schuld geben. Wo Hülkenberg in der Szene hätte hinfahren sollen, verriet Brown nicht. Der Deutsche kam nach dem Zwischenfall auch nicht mehr über Platz 13 hinaus. «Für mich ist Nico Hülkenberg der Leidtragende», betonte Sky-Experte und Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock.








