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St. Pauli wieder auf Aufstiegskurs – KSC schlägt Hertha

Lange sah es am Sonntag so aus, als wäre der FC St. Pauli im Aufstiegsrennen völlig aus der Spur. Doch dann schlagen die Hamburger in Hannover zu. In Karlsruhe freuen sich die Zuschauer über fünf Tore. Magdeburg holt drei Punkte in Rostock.

Der FC St. Pauli sicherte sich bei Hannover 96 drei wichtige Punkte im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg.
Foto: Swen Pförtner/dpa

Der FC St. Pauli hat einen bedeutenden Fortschritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg erzielt. Trotz zwei aufeinanderfolgender Niederlagen gewann der Tabellenzweite der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag mit 2:1 (1:1) gegen Hannover 96 und behielt somit seinen Fünf-Punkte-Vorsprung vor dem Verfolger Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz bei.

Vor 49.000 Zuschauern erzielte Johannes Eggestein in der 65. Minute den entscheidenden Treffer gegen starke 96er. Die erste Führung der Hamburger durch Oladapo Afolayan (41.) wurde vom 22-jährigen Startelf-Debütanten Lars Gindorf (45.) rasch ausgeglichen.

In der ersten Halbzeit hatte St. Pauli großes Glück. Der Nordrivale Hannover zeigte eine der besten Leistungen in dieser Saison und vergab durch Sei Muroya (3.), Gindorf (15./24.) und Phil Neumann (31.) bereits mehrere gute Chancen, bevor die Hamburger durch Marcel Hartel ihre erste große Möglichkeit bekamen (38.).

Der Favorit für den Aufstieg zeigte sich nach der Halbzeitpause jedoch deutlich souveräner und selbstbewusster. In der zweiten Halbzeit hatte St. Pauli mehr Chancen. Der wichtige Auswärtssieg geriet nur noch in Gefahr, als Cedric Teuchert eine große Ausgleichschance hatte (83.).

Rückschlag für die Hertha und Dardai

Hertha BSC hat jedoch den erhofften dritten Sieg in Folge verpasst und erneut einen Rückschlag erlitten. Die Berliner unterlagen dem Karlsruher SC mit 2:3 (1:2) und fielen auf den siebten Platz in der Tabelle zurück. Wahrscheinlich hätten die Hauptstädter ohnehin nicht mehr ernsthaft in den Aufstiegskampf eingreifen können. Trainer Pal Dardai kann jedoch jedes positive Ergebnis angesichts seiner ungewissen Zukunft gebrauchen.

Marco Thiede, der zum ersten Mal in dieser Saison ein Liga-Spiel von Anfang an bestritt, brachte den KSC in der 16. Minute in Führung. Haris Tabakovic (23.) sorgte mit seinem 20. Saisontor für den Ausgleich, dann traf Igor Matanovic (45.) erneut für die Badener. Die Hertha kratzte am 2:2, doch Marvin Wanitzek (77.) erhöhte für Karlsruhe. Die Gäste konnten durch ein weiteres Tor von Tabakovic per Handelfmeter (87.) nur noch verkürzen. Der KSC kletterte durch seinen vierten Heimsieg in Serie auf Rang fünf. Der Rückstand auf Relegationsplatz drei beträgt allerdings neun Punkte.

Während des ersten Halbzeit ereignete sich ein medizinischer Notfall. Ein Fan des Heimteams war von der Brüstung gefallen. Der KSC teilte mit, dass die Person medizinisch versorgt und abtransportiert wurde. Sie ist ansprechbar. Die Fanlager beider Vereine, die seit Jahrzehnten eine enge Freundschaft verbindet, hatten daraufhin ihre Unterstützung von den Rängen bis zur Pause eingestellt. Vor dem Spiel gab es eine Choreografie, die sich fast über das ganze Stadion erstreckte.

Hansas Sorgen wachsen nach 0:2 gegen Magdeburg

Der 1. FC Magdeburg hat die Sorgen von Hansa Rostock, was den Abstieg betrifft, erheblich verschärft und gleichzeitig einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt gemacht. Das Team aus Sachsen-Anhalt siegte in Rostock mit 2:0 (2:0). Nach der Niederlage bleibt der FC Hansa weiterhin auf dem Abstiegsrelegationsplatz 16, nur einen Punkt vor dem Tabellenvorletzten 1. FC Kaiserslautern. Die Magdeburger verbesserten sich auf den zwölften Platz und liegen fünf Punkte vor Rostock, mit nur noch vier Spieltagen bis zum Saisonende. Die Führung der Gäste erzielte Luca Schuler (18.) nach einem Fehlpass von Hansas Mittelfeldspieler John-Patrick Strauß. Daniel Heber (40.) traf per Kopf für die Magdeburger nach einem Freistoß von Baris Atik.

Die Rostocker begannen mit viel Einsatz und setzten mit ihrem intensiven Pressing den Gegner unter Druck. Die Magdeburger hatten nur selten Gelegenheit, nach vorne zu kommen. Nach dem Tor von Schuler änderte sich die Situation komplett. Die technisch versierten Gäste erspielten sich einige Chancen, oft begünstigt durch Fehler in der Rostocker Abwehr. Die Führung zur Halbzeitpause war somit verdient. Nach der Pause bemühte sich Rostock um den schnellen Anschlusstreffer. Die Magdeburger verteidigten jedoch sicher und gerieten kaum in Bedrängnis. Ein höherer Sieg wäre möglich gewesen, wenn sie ihre Konter besser ausgespielt hätten.

dpa